„Ich werde geliebt, also bin ich!“

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Heute standen (unter anderem) zwei sehr gute Artikel in der ZEIT. Eine kritische Auseinandersetzung mit der, dieser Tage erscheinenden, neuen Bibelübersetzung „Bibel in gerechter Sprache“ aus dem Gütersloher Verlagshaus, die versucht die Bibel von antisemitische und frauenfeindlichen „Tendenzen“ zu befreien, wobei sie leider oftmals über das Ziel hinausschießt. Der andere Artikel geht über einen meiner Lieblingsschriftsteller Paul Auster und seinen neuen Roman „Die Brooklyn-Revue“. Ein amüsanter Spaziergang nicht nur durch das neue Buch, sondern durch den gesamten Stadtteil, in dem viele von Austers skurrilen Geschichten erzählen. Auster zeigt Amerika von seiner besten Seite und ich habe schon wieder richtig Lust auf sein neues Buch.

Habe mich heute mal wieder stark mit dem Thema Selbstwert auseinandergesetzt. Halte am Samstag zusammen mit Theo (Eißler) einen Teenkongress in Ulm mit dem Thema: „Weil ich es mir wert bin!“ Ich glaube, dass das eines der größten Probleme von uns Menschen mit uns selbst darstellt, dass wir uns oftmals mit anderen vergleichen, uns minderwertig und zurückgesetzt vorkommen. Obwohl gerade wir Christen ja vom Kopf her wissen, dass wir „Geliebte“ sind, sind unsere Gedanken & Handlungsmuster oftmals so tief eingebrannt, dass wir nur schwer den Weg in die Freiheit finden, nur schwer „wie dich selbst“ lieben können. Habe dazu ein Schuldbekenntnis von „schwedischen Frauen“ gefunden, glaube, dass gilt auch für deutsche Männer. Im Folgenden ein Ausschnitt aus diesem Bekenntnis:

Christus,
ich bekenne vor dir,
dass ich keinen Glauben an meine eigenen Möglichkeiten gehabt habe.
Dass ich in Gedanken, Worten und Taten Verachtung
für mich und für mein Können gezeigt habe.
Ich habe mich selbst nicht gleichviel geliebt wie die anderen,
nicht meinen Körper, nicht mein Aussehen,
nicht meine Talente, nicht meine eigene Art zu sein.
Ich bekenne,
dass ich mich nicht im Maße meiner vollen
Fähigkeiten entwickelt habe,
dass ich feige gewesen bin, um in einer
gerechten Sache Streit zu wagen,
dass ich mich gewunden habe,
um Auseinandersetzungen zu vermeiden.

9 Comments

  1. ich bin gerade im überlegen ob ich ein bier zuviel hatte, oder ob es noch auswirkungen von gestern sind…ich scheine alles doppelt zu sehen.

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  2. Mein lieber Herr Faix…
    “Etwas übers Ziel hinaus” ist ja fast schon untertrieben… Meiner Ansicht nach ist das Vergewaltigung!! Wo kämen wir denn hin…?

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  3. Naja, es ist ja nicht alles schlecht, das Schlimme ist, dass es oftmals nicht um sprachliche Dinge geht, sondern um theologische!

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  4. …warum haut der den/die Kommentar(in) den gleich dreimal rein…? Oder hab ich was falsch gemacht…

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  5. äh? Also ich weis ja nicht.

    “Verachtung für mich und für mein Können”
    “mich selbst nicht gleichviel geliebt”
    “dass ich feige gewesen bin”

    So baut Ihr Jungs ein gesundes Selbstwertgefühl auf? Ehrlich?

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