“Haben wir einen pädagogischen Gott?”

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Heute morgen wieder einen Abschnitt in „Der Herr ist mein Hirte“ einer Auslegung von Psalm 23 von Leonardo Boff gelesen der mich sehr herausgefordert hat. Es ging um den Satz: „Dein Stock und dein Stab geben mir Sicherheit“ und besonders um einen Exkurs über den Stock als strafendes Element im Handeln Gottes im Gegensatz zum Stab, der uns leitet, führt und beschützt. Gott hat im Alten Testament oftmals das Volk Israel oder auch einzelne Menschen (wie bspw. David) gestraft für ihr falsches Handeln. Gott als Pädagoge versucht so seine Leute zu erziehen und wieder auf den rechten Weg zu bringen. Wie aber sieht dies im Neuen Testament aus? Wie heute? Boff geht nur unzureichend darauf ein, was mich etwas geärgert hat. Jesus hat die „Strafe“ auf sich genommen, was heißt das aber? Boff redet davon, dass uns unser Gewissen strafen kann und Krisen zu Chancen werden können, aber was hat sich am „pädagogischen Handeln“ Gottes durch Jesus verändert? Straft Gott seine Nachfolger heute noch? Müssen wir „nur“ die folgen unserer Sünden als Konsequenzen tragen oder greift Gott sozusagen „strafend“ in unser Leben ein? Eine spannende Frage…

9 Comments

  1. @storch: Ja zu deinem nein, aber ist es so einfach? Ich weiß nicht, ist es vor allem immer so? Bei allem was uns geschieht? Durch was redet Gott? Wie greift er ein? Auf der einen Seite ganz einfach, auf der anderen Seite vielleicht zu einfach?

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  2. Sehr interessante Fragen. Ich hatte bisher immer so meine Probleme mit Hebr. 12 z.B. weil ich in meinem Leben nicht behaupten könnte irgendetwas von Bestrafung zu erleben. Aber offenbar gehört dieses Attribut zu Gottes Charakter als liebendem Vater. Nur wie sieht göttliche Bestrafung aus?! Das frage ich mich auch…

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  3. Also ich erlebe schon wie Gott mich erzieht. Ich weiß nicht ob der Begriff “straffend” hilfreich ist. Ist erzieherische Konsequenz straffend? Aber es stimmt schon, dass es nicht so einfach ist, Erlebnisse dann EINDEUTIG Gott zu zuordnen. Auf der anderen Seite, denke könnte es ja auch so sein, dass Gott mein Alltag reicht um mich zu erziehen. Im Sinne von “ich brauch gar nicht selbst was machen, denn du lieferst selbst genug”. Seine pädagogische Maßname könnte ja dann in der Reflektion mit uns Menschen stehen, oder?

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  4. Ja, darüber habe ich gerade mit meiner Frau diskutiert: Reicht Gott, dass was in unserem Alltag passiert als Grundlage für sein Handeln, muss er als gar nicht “Strafend” eingreifend, weil wir es schon selbst genug tun und Gott sozusagen versucht aus dme was bei uns schief geht noch was Gutes für uns zu machen? Finde dies einen spannenden GEdanken und werde ihn weiterverfolgen…

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