“Happy Birthday Leonardo Boff”

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Heute feiert Leonardo Boff seinen 68. Geburtstag. Ein Grund den Träger des Alternativen Friedensnobelpreises kurz zu würdigen. Ich schätze diesen katholischen Befreiungstheologen aus Südamerika sehr, obwohl oder vielleicht gerade weil er aus einer anderen Frömmigkeitstradition kommt als ich. Er ist ein streitbarer Mann (dem nicht umsonst die Lehrerlaubnis der katholischen Kirche entzogen wurde), dem es aber immer um die Gerechtigkeit der Armen und Unterdrückten geht, der niemals polemisch und apologetisch sich selbst verteidigt oder gar in den Mittelpunkt stellt. Seine Theologie und Spiritualität teile ich nicht in allen Punkten (hat einen Hang zum Synkretismus), lese und meditiere aber gerne seiner Schriften, da sich mich ganzheitlich in meinem Leben und meiner Gottesbeziehung herausfordern. Boff vermittelt ein wunderbares Vaterbild Gottes, das mir hilft mein Denken und Handeln zu hinterfragen und zu verändern. Seine alttestamentlichen Kenntnisse und Zusammenhänge sind bewundernswert und seine neutestamentlichen Konkretionen wegweisend. Zwei seiner Bücher empfehle ich besonders (wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht): „Der Herr ist mein Hirte“, eine Auslegung von Psalm 23 und „Dass ich liebe, wo man hasst“, über das Friedensgebet von Franz von Assisi.

7 Comments

  1. Anonymous

    mein lieber bruder im geist- fast zeitgleich ehren wir menschen ohne die unsere menschheit ärmer wäre.
    -moderene heilige

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  2. ich würde noch ein buch von boff empfehlen (das ich schon lange verliehen habe und ich schwer vermisse) “schrei der erde, schrei der armen” sozialkritisch und bzüglich den eigenen lebensstils, sowie ökonomisch, ökologisch und kosmologisch (gibt es das wort?) sehr herausfordernd

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  3. ja, dass Buch habe ich auch, damit kämpfe ich noch, vieles finde ich gut, manches herausfordernd und manches geht mir schlicht zu weit (gerade der kosmologische Ansatz).

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  4. echt? gerade den kosmologischen gedanken finde ich herausfordernd. müssten wir mal länger diskutieren. habe das buch momentan verliehen, weil ich so davon geschwärmt habe und derjenige,dem ich es gegeben habe meinte: so ein käse. :-)jetzt wünsche ich dir erst mal gute besserung

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  5. Ja, dass wäre spannend. Ich finde den Gedanken auch interessant, wenn es um ein ganzheitliches Verständnis und den Auftrag für diese Erde geht. Ich finde ihn schwierig, wenn er alle Religionen vermischt. Aber ich werde zwischen den Jahren mal wieder einschauen, ist auch schon eine Weile her, dass dein Mann mir das Buch geschenkt hat! 🙂

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