“Gesucht: Der neue Mann Part 1”

Gemeinde
Seit einigen Monaten kocht ein altes Thema in den Gazetten, Büchern, Internet und Talkshows wieder hoch: Der neue Mann. Mal wieder ist ein Männerbild verbraucht und untauglich geworden für die Anforderungen der Sozialisation. Jetzt wurde auch in der blogwelt angefangen darüber nachzudenken, von Frauen und Männern. Ich finde es ein sehr interessantes Thema, das mich natürlich betrifft und mit mir viele andere. Deshalb würde ich gerne etwas darüber nachdenken und wer Lust hat kann dies ja mit mir tun, da ich als Mann natürlich Ergänzung brauche, von Männern und Frauen.

Als Appetizer ein paar interessante Schlaglichter einer Umfrage des berühmten Trendbüro von Horx & Wippermann, die eine große Untersuchung zu dem Thema „Neue Männer an die Macht“ durchgeführt haben (jeweils aus der Sicht von Frauen!):

Was ist die wichtigste Eigenschaft die Männer mitbringen müssen?

  1. Neuem aufgeschlossen sein
  2. Immer fair und gerecht gegenüber anderen sein

Welche Ratgeber werden für Männer in Zukunft wichtig sein?

  1. Professionelle Berater 59%
  2. Partner 58%
  3. Geistlicher 3%

Was muss ein Mann heutzutage haben, um ein erfolgreicher Liebhaber zu sein?

  1. Sensibilität
  2. Zärtlichkeit


Was muss ein Mann heutzutage haben, um erfolgreich eine Familie gründen zu können?

  1. Verantwortung
  2. Sicheren Job

Zuletzt meine Frage: “Was für Eigenschaften sollte ein Mann deiner Meinung nach unbedingt haben?”


22 Comments

  1. Mit letzterem setze ich mich natürlich seit einiger Zeit auch auseinander.
    Die Antworten in der Umfrage wundern mich nicht. Hab da nur mal ne Frage. Kann mir mal jemand verraten was ein “sicherer Job” heutzutage ist bzw. überhaupt war?

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  2. ebbelwain

    Gebe Christian recht: wer kann heute noch 45 Jahre beim gleichen Arbeitgeber arbeiten?

    Was mich ja noch mehr fuchst, ist die Aussage “erfolgreicher” Liebhaber und “erfolgreich” eine Familie gründen. Sagt mal, was ist das denn für ein Mannesbild und was ist das denn für ein Familienbild? Nur wer “gut” im Bett ist, kriegt eine Frau ab?? Nur wer Geld hat, kann seinen Kindern was bieten und nur dann sind Kinder auch glücklich??? Armes Deutschland…
    Generell sieht mir das eher nach einem aalglatten Mannesbild aus. Wo darf da mein Sturkopf bleiben?? Und wo der meiner Frau??

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  3. @Christian: Die Sache mit dem “sicheren Job” transportiert die Sehnsucht nach Sicherheit in einer unsicheren Zeit, also gerade weil es so unsicher ist, suchen Frauen das.

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  4. @ebbelwain: Tja, hier sind wir mitten in der Diskussion: Muss ein Mann “erfolgreich” sein und was ist erfolgreich? Wer definiert das? Was für Werte stehen dahinter und/oder wer gibt diese vor?

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  5. @manfred: finde ich gut! Und wenn du mir jetzt noch ein Beispiel gibst, was du darunter verstehst, bin ich der glücklichste Mann der Welt! 🙂

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  6. Also mal aus Sicht einer Frau. Ich denke erfolg definiert jeder für sich. Jede Frau und jeder Mann definiert Erfolg anders. Für manche ist Erfolg viel GEld verdienen. Für andere berühmt zu werden. Für wieder andere ist Erfolg die Kinder gut zu erziehen. Für mich ist Erfolg: Ein Leben gelebt haben, zu dem Gott “gut gemacht” sagt. Ein Leben in abhängigkeit von Gott und ein Leben in inniger verbindung zu Gott. Wo wir auch bei der “wichtigsten” Eigenschaft des Mannes sind: Kompromisslose Nachfolge. Wobei ich denke dass das alleine für eine Beziehung z.B. nicht reicht. Man kann nicht eine Eigenschaft hervorheben und andere unter den Tisch fallen lassen. Die gesamtheit zwei Charaktere macht eine Beuiehung aus, nicht das zusammentreffen von zwei wichtigsten Eigenschaften. Die Nachfolge die ich meine Beinhaltet Eigenschaften wie Liebe, Treue, Ehrlichkeit…Treue ohne Liebe bringt nicht viel. Ehrlichkeit ohne Treue auch nicht…und damit sind wir eigentlich beim wichtigsten-der Liebe. Weil in der Liebe im Grunde alles Vereint ist…Ähm ja, so viel zu dem was mir grad durch den Kopf gegangen ist.

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  7. Da hat John Eldredge mal ein sehr sehr geiles Buch geschrieben. Ich bin der meinung das wass die gesellschaft mit “Mann” assoziert der totale reinfall ist. Nicht komplett aber fast. männlichkeit muss einem erst gezeigt werden und wie eldrege sagt initiiert werden.

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  8. @vlet.wordpress.com: Hmm, das mit der Gesellschaft stimmt schon, aber der können wir uns ja nicht so richtig entziehen, oder? Und Eldredge mit seiner “Romantisierung” hat mich auch nicht so angesprochen, aber vielleicht lag das auch an mir. Ein Freund von mir fand es super.

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  9. meine gedanken zu vorgerückter stunde:

    1. ich hoffe das mein job als lehrer sicher sein wird, solange ich nicht frühzeitig bekloppt in rente gehe 🙂

    2. was den erfolg angeht gebe ich steffi recht. klar definiert das jeder für sich, den ansatz mit der bedingungslosen nachfolge, der gefällt mir. allerdings könnte(!) das auch beinhalten, dass die frau bei dingen mitgehen muss, die sie vielleicht nicht unbedingt will. bzw. der weg gottes für den einen eklatant anders aussieht als für den anderen und so eine partnerschaft vielleicht nicht funktioniert. das soll keine pauschalisierung sein, aber nur der hinweis auf: so könnte es laufen.
    ich sehe es bei mir: mein einsatz (weg gottes?!) in meiner band kollidiert gerade mit der frage ob ich für ein jahr nach marburg komme, um mein erstes ehejahr dort zu verbringen. hier ist es manchmal sehr schwer eine entscheidung zu treffen, bzw. gottes weg zu erkennen.

    3. das was die gesellschaft vorzeichnet ist für mich wirklich größtenteils sehr schwierig und eigentlich m.E. zu verwerfen. den schon erwähnten aalglatten “perfekten” mann gibt es nicht. ich sags mal so: die verschiedenen oberflächenstrukturen der partner die müssen doch aufeinander passen. sprich: man muss miteinander klar kommen, sich verstehen, arrangieren, mit streiterein umgehen usw. die ganzen klugen tipps eben für die beziehungen, die so schwer umzusetzen sind. wenn das funktionuggelt, dann ist doch egal, ob ich professionelle berater habe, gut im bett bin oder “immer”(!) fair und gerecht bin. oder?

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  10. Manchmal sind die Ratschläge der Eltern ja echt super. So sagte meine Mutter mal zu mir: “Wenn ein Mann bereit ist die Rolle einzunehmen die Gott für die Männer bestimmt hat, dann wird es einer Frau nicht schwer fallen ihren Mann zu lieben.” Der Satz ist hängen geblieben.

    Steffi sagt, dass es auf die Kompromisslose Nachfolge ankommt. Ich glaube, dass das der Standard ist den die Bibel an uns Christen stellt. Es sind nicht nur ein paar Christen dazu bestimmt worden ein kompromissloses Christenleben zu führen, sondern jeder Christ. Und ich denke, dass unsere (christliche) Gesellschaft genau daran scheitert. Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, der konsequent nach den Maßstäben Gottes lebt, wird die Rolle einnehmen die für ihn vorgesehen ist und somit tatsächlich Mann/Frau sein. (wie man die anderen definieren sollte, lass ich einfach mal offen.)

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  11. @e-mix: ich gebe dir recht, wenn du die Ansprüche der Gesellschaft als nicht verwerfenswert bezeichnest, aber wir werden durch sie doch beeinflusst, oder? Ob es Mode, Musik, Arbeit, Werbung oder Sprache ist, wir können uns zwar von manchem distanzieren, aber es hat doch einen stetigen latenten Einfluss auf uns. Wie können wir damit umgehen?

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  12. @jürgen: ja, jetzt hörst du beim spannendsten auf! 🙂
    Das ist ja die Frage: Gibt es für Männer und Frauen vorbestimmte Rollen, die nur geschlechtsspezifisch erfüllt werden können?

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  13. ja der kitschige stil ist tatsächlich nicht so der burner aber ich bin der meinung dass Eldredge einige essentielle dinge erkannt hat…zur gesellschaft und ihren einflüssen…ich bin der meinung dass man sich wohl dem einfluss der gesellschaft entziehen kann. zwar nicht komplett, aber wenn es einem bewusst ist, ist man auch ein stückchenweit immung dagegen. ich denke als christ ist man auch irgendwo geschützt gegen diesen latenten einfluss, denn wenn er immer mit der selben intensität auf jeden menschen wirken würde (medien und musik ect.), wie könnten wir dann jesus ähnlicher werden? das gewicht des einflusses muss sich ja verlagern, damit ein christ christus ähnlicher wird. nicht-christen stehen ja unter diesem einfluss und er verändert sie auch

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  14. Wie E-Mix schreibt gibt es keinen perfekten Mann, genauso wie es keine perfekte Frau gibt. Ich glaube das Problem ist dass viele (Christen wie Nicht-Christen) das Idealbild aus den Medien vor Augen haben. Dort werden uns oft “perfekte” Männer und Frauen vor Augen geführt und wenn man sich nicht bewusst macht dass das eben nicht die Realität ist, wird man immer falsche Erwartungen an seinen Partner haben. Erwartungen die dieser nicht erfüllen kann.
    Und ich denke dass Menschen allgemein von diesem Idealbild geprägt sind- auch wenn theoretisch klar ist dass dies nicht der Wirklichkeit entspricht.
    Aber ich denke auch dass wir christen nicht Opfer dieser “weltlichen” Gesellschaft sind. Bei unserer Bekehrung wurde unser inneres Erneuert. Und ich denke je nachdem wie man als Christ jetzt nach Gott sucht und sich bewusst seinem Einfluss aussetzt, wird man auch weniger “beeinflussbar” von der Gesellschaft sein. Da wir in der Welt, aber nicht von der Welt leben. An diesem Punkt liegt es denke ich zum Teil an unserer Entscheidung inwieweit sich unser Denken verändert. Setzen wir uns Gottes Einfluss aus? Ausserdem haben wir auch immer die Wahl zu bestimmten Dingen und Einflüssen “Nein” zu sagen.
    @Jürgen: Ja das meinte ich auch. Klar ist jeder zur Nachfolge berufen, egal ob Mann oder Frau. Aber es gibt genug Christen die immer wieder Kompromisse eingehen. Wir sind nicht Fehlerfrei und jeder macht Fehler. Die Frage ist nur ob ich mit dem Anspruch kompromisslos Nachzufolgen lebe oder ob ich auch mal kompromisse eingehe in Bezug auf Jesus ohne es erwähnenswert zu finden
    (hab nix grundätzlich gegen Kompromisse in bestimmten Situationen!).

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  15. @steffi: Ich geb dir recht, wenn du sagst, dass wir Christen nicht abhängig sind von dieser Welt und auch nicht von den Meinungen der Meinungsmacher. Aber mit der inneren Erneuerung dauert das bei mir zumindest noch an, sozusagen ein Prozess. Na klar bin ich ein neuer Mensch, doch bleiben viele alte Sehnsüchte, Fragen und Zweifel bestehen. Für Gott bin ich neu, aber noch bin ich auf dieser Erde verwurzelt, auch als Mann…

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  16. den ursprung von problemen bei männern…wo entstehen minderwertigkeitskoplexe bei männern wie wirk erziehung?z.b… das loslassen von eigenen utopischen gedanken von denen man glaubt sie würden einen mann zu einem mann machen sollte man sie erreichen.

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