“Können Fragen die Welt verändern?”

Evangelium, Jugendarbeit

Gestern und heute war agje Tagung in Wuppertal und es war alles anders als sonst, es gab keine Vorträge und auch keine Antworten, sondern es wurde Raum für Fragen geboten. Erst gab es 36 Fragen, auf die 12 Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Hintergründen (von Martin Dreyer über Ulrich Parzany und Prof Ferchhoff bis zu Andrea Lägel) jeweils 90 Sekunden antworten konnten. Dann kamen die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dran und stellten ihre Fragen oder knüpften an die gestellten Fragen an. Im Laufe der Tagung wurden die Fragen immer wieder aufgenommen und mit verschiedenen Methoden vertieft. Dabei wurden Spuren gesucht, wie Antworten für die Jugendarbeit/Jugendevangelisation in Zukunft aussehen kann. Die „Topfragen” waren dabei übrigens „Wie kann das Evangelium ohne Worte verkündet werden?“ und „Wie können wir mit dem Evangelium Milieus überschreiten?“. Was mich dabei begeistert hat war die Offenheit der Diskussionen, die bis in Nacht gingen. Hat mich ein bisschen an „sichere Räume“ erinnert. Jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht. Gute und wichtige Fragen sind gestellt, gute Antworten und praktische Umsetzungen bleiben eine Herausforderung.

9 Comments

  1. freut mich so etwas zu lesen, aus zweierlei gründen: 1. offensichtlich war es generationsübergeifend, was ich sehr wichtig in solchen prozessen finde, und 2. (wie du schon selbst schreibst): es gibt einen (sicheren) raum um fragen zu stellen. ohne anklage, zweifel oder zerreden, man kann frei heraus fragen. gut das es solche möglichkeiten und räume gibt. schade, ich wär gern dabei gewesen.

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  2. Ehrlich? Ich war auch skeptisch, aber die “Experten” waren auf zwei von drei Fragen vorbereitet und dann kann man in 90 Sek erstaunlich viel sagen. Später wurden die Fragen ja in Kleingruppen länger vertieft (45min), dann wieder mit Ansätzen eingebracht und dann wieder vertieft. Dadurch kam ein guter “flow” in die ganze Sache und alle waren aktiv beteiligt, was mir sehr gut gefallen hat.

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  3. swissrawi

    „Wie kann das Evangelium ohne Worte verkündet werden?“ eine Topfrage? Finde ich super! In welche Richtung wurde da weiter gedacht? Wurde dabei auch an Menschen gedacht, die gar nicht mehr fähig sind, Worte zu verstehen, weil ihr Sprachzentrum (z.B) durch Demenz soweit geschädigt ist, dass Sprache nicht mehr ‘funktioniert’? Oder wurde eher an kreative Dinge gedacht wie Pantomime, Theater, etc? Oder eher der missionale Aspekt beleuchtet, im Sinn von Evangelium leben?

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  4. Es ging eher um den missionalen Aspekt und nicht so sehr um “Aktionen”, ich glaube, dass das der zweite SChritt ist. Erst müssen die theologischen LEbensgrundlagen geklärt werden, daraus könne dann Aktionen wachsen.

    Ob wir über “Demenz” gesprochen haben? Kann mich nicht erinnern… 🙂

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  5. swissrawi

    Danke Toby, habe mir fast gedacht, dass es um den ‘missionalen Faktor’ ging.
    Dabei ist für mich, in meinem Kontext mit an Demenz erkrankten Menschen, die Frage sehr aktuell, wie Menschen, die keinen Bezug mehr zu Worten herstellen können,das Evangelium verkündet bzw. vermittelt werden kann. Deshalb habe ich die ‘Topfrage’ aufgegriffen.

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  6. Ich finde die Frage nach Demenzkranken (auch Behinderte) sehr wichtig, wie können wir das Evangelium mit ihnen leben und wie finden sie einen Platz in unseren Gemeinden? Da sind noch viele Fragen offen…

    Ich bin sehr interessiert an deinen Erfahrungen!

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