“CT-Mosaik: Menschen begegnen – Gott erleben.”

CT, Gemeinde, Gemeinschaft, Gottesdienst


Die letzten zwei Jahre hat mich immer wieder die Frage beschäftigt wie Gottesdienste die Mündigkeit von Christen fördern können, missionale Identität stärken und Gemeinschaft untereinander vertieft werden kann. Ich habe, auch an mir selbst, festgestellt, dass sich eine Konsumeinstellung gegenüber Gottesdiensten breit gemacht hat (immer nach dem Motto: Die Predigt war gut, wenn sie in mein theologisches Konzept passt, die Anbetung, wenn sie mich ansprecht etc.). Die Frage nach Anbetung Gottes und der eigenen Beteiligung rutschte da manchmal hinten runter. Aus all den Gedanken ist jetzt im Rahmen des CT ein neuer Gottesdienst entstanden. Ein zartes Pflänzlein, das gestern das Licht der Welt erblickte. Liturgische Teile, Gemeinschaft als spirituellen Akt, unterschiedliche Räume, all das versuchen wir im CT-Mosaik Gottesdienst zu vereinen und viele Leute haben sich daran beteiligt. Das Ziel ist es, dass nicht wenige viel vorbereiten, sondern dass viele wenig machen und es so ein gemeinsames Ganzes ergibt. Nach dem Motto von Paulus, dass jeder, der in den Gottesdienst kommt was mitbringen soll (1. Kor 14,26). Wir haben einen großen Reichtum an unterschiedlichen Gaben und fördern in vielen Gottesdiensten werden nur wenige gefördert. Alle haben was zu geben, jeder darf empfangen. Vielleicht ein Traum, vielleicht Realität. Mal sehen was daraus wird…

17 Comments

  1. Klingt ein bisschen wie Promiseland für Erwachsene (meine ich nicht negativ)für mich.
    Das Kinderkonzept hat ja auch Schwerpunkte auf geistliches Wachstum, Gemeinschaft, Gabenförderung usw.
    Ich finde den CT Mosaik Gottesdienst auf jedenfall spannend.

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  2. @LinGe: Ne, Mosaik hat ganz andere Paradigmen wie z.B. Promiseland, menschenorientiert statt programmorientiert, auch wen es auf den ersten Blick Ähnlichkeiten geben mag.Aber ich habe den Vergleich schon öfters gehört! 😉

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  3. @mike: Danke. Ja, habe deine/eure Plaza selbstverständlich mit Interesse gelesen und davon sehr profitiert. Danke. Dazu kam einiges aus England (alternative worship) und der Korintherbrief hat es mir angetan! 🙂

    Wie läuft es bei euch eigentlich? Was sind die Erfahrungen, nach einem Jahr?

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  4. @peter: Kann man natürlich schlecht alles erzählen. Aber ich fange mal an: Die Leute kommen langsam alle und treffen sich im “Communiobereich”, dann läutet eine Glocke und alle stehen im Kreis, der Gottesdienst wird eröffnet: Begrüßung, LEsung, Gebet, Wechsellesung etc.Dann gibt es für alle Kaffeetrinken (dafür gibt es kleine Sitzgruppen). Nach ca. 25min läutet die Glocke wieder, alle kommen zusammen und es gibt eine Einleitung ins Thema. Danach öffnen sich ca. acht Räume und jeder entscheidet sich für einen Raum oder bleibt im Communiobereich. Nach 40min kommen auf das rufen der Glocke wieder alle zusamen udn der Gottesdienst wird gemeinsam abgeschlossen.
    Das ist der Rahmen, dabei gibt es viel Freiheit, so dass viele sich einbringen können und jeder Gottesdienst eine eigene Dynamik und Prägung bekommt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob das so klappt….

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  5. @christoph: Ja, vielleicht bist du mal wieder in Marburg und kannst mal reinschauen. Glaube, dass dir manches gefallen würde, Stichwort: Mündigkeit… 😉

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  6. Hallo Tobias,

    danke für den kurzen Bericht – das klingt wirklich klasse und hoch interessant. Eine Frage, die mich als Musiker/Worshipper interessiert: wie (falls überhaupt) bindet ihr da den Lobpreis ein? Findet das im Communio-Bereich statt?
    Und meine Frau, die früher auch mal im CT war, fragt, in welchen Räumlichkeiten das stattfindet.

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  7. @peter: Der worship ist in den unteren Räumen, er ist akustik gehalten und offen, heißt jeder kann dazu beitragen (Lieder, Gebete, Eindrücke etc.). Gemeinsam treffen wir uns im Communiobereich (Essens- und Gemeinschaftsraum), ansonsten werden alle Räume genutzt, außer der “große Saal”.

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  8. Hallo Toby. Auf deine Frage habe ich noch nicht geantwortet. Wir sind auch nach gut 1.5 Jahren überzeugt vom Konzept. Einige “Fine-Tunings” haben wir allerdings vorgenommen. Ursprünglich gab es keinen gemeinsamen Anfang, sondern die Besucher haben während einer halben Stunde miteinander geplaudert, Kaffee getrunken. Viele, gerade, neue Besucher waren von diesem offenen Anfang überfordert, weil sie nicht recht wussten, was geht. Darum haben wir etwas umgestellt. SundayPlaza beginnt nun mit Xporter, den VideoNews, danach folgt ein neues Element, die “Inspiratio”, ein kurzer 15minütiger Input aus den “apostolischen” Reihen, keine Lehrpredigt, sondern mehr Visionsvermittelung und Ermutigung, dann spielt der dezentrale Charakter, während wir uns am Schluss wieder alle zum gemeinsamen Essen und der Contemplatio treffen. Alles in allem dauert ja ein SP 4.5h und damit deutlich länger als CT-Mosaik. Wir arbeiten nun an einem “Anbetungsanlass” in ähnlichem Stil, der alternierend zum SP stattfinden soll. Geplanter Start ist April 2009.

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  9. Vielen Dank. Sehr interessant. Ich hätte es auch gerne länger gehabt, aber da es schon drei andere Gottesdienste gibt, war das Zeitfenster nicht sehr groß und für den Anfang ist es sehr überschaubar. Außerdem haben wir den Gottesdienst jede Woche und es muss auch lebbar bleiben. Die Visionsvermittlung gefällt mir haben wir auch drin, aber nur 5min, vielleicht müssen wir daran noch arbeiten, aber es wird noch viele Feintunings geben…

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  10. Eigentlchi ist es schade, dass man sich ständig neue Sachen einfallen lassen muss, das der Gottesdienst nicht langweilig wird. Ich finde es reicht voll aus, wenn Gott einfach da ist. Da kann ich auch in einem Keller stehn und Gottesdienst feiern. Viel zu oft schmücken wir alles fein aus, um es den Menschen recht zumachen. Wir vergessen manchmal, dass allein Gottesgegenwart vollständig ausreicht. Ich wünsche mir, das kein Gottesdienst auf dieser Welt zum Alltag wird, sondern dass Gott jedesmal durch seinen Geist wirkt! Das Herzen berührt werden.

    😉 schöner Blog!

    LG Phil

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