“Juli Zeh als Lichtblick”

Bücher, Kultur & Glaube, Lesung


Die letzten zwei Wochen waren irgendwie vollgestopft mit allem möglichen Arbeiten, Diensten und Familyaffairs, da gab es kaum Zeit zum Luft holen. Gestern war ein toller Mentoringstudientag an der akademie zum Thema Mentoring und Gemeindeaufbau. Das war sehr spannend. Danach sind Christine & ich ins Auto gesprungen und haben uns eine kleine Auszeit gegönnt und sind nach Frankfurt ins Literaturhaus zu einer Lesung mit Juli Zeh gefahren. Es war großartig. Ein bisschen Kultur im Alltagstrott. Denis Scheck (Druckfrisch) hat charmant und witzig moderiert und Juli Zeh hat aus ihrem neuen Buch “Corpus Delicti” gelesen, in dem es um unsere Gesellschaft in knapp 50 Jahren geht, völlig vom Staat kontrolliert und dem Gesundheitswahn vollstens verfallen. Spannende Story (DNA ist doch nicht der endgültige Beweis), gutes Thema (Freiheit) und sprachlich wie immer wuchtig und präzise. Schade war, dass das ganze relativ schnell vorbei war, ich hätte noch eine Weile zuhören…

6 Comments

  1. ja du hast recht, ihr grosses thema ist die freiheit. sie ist eine sehr kluge frau, was sie darüber noch sympatisch macht, sie lässt sich nicht vereinnahmen und schreibt gegen den verlust von persönlicher rechten- systematisch in der gesellschaft aber auch scheinbar neben her in im alltag.

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  2. Ja, muss zugeben, dass sie mich beeindruckt hat, sehr ehrlich und klug. Klagt gegen das Bundesverfassungsgericht wegen dem biometrischen Fingerabdruck im Ausweis – sehr sympatisch…

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  3. Ich finde ihre Inhalte auch extrem unterstützenswert, muss allerdings gestehen, dass ich ihren “Ich-rette-die-Welt”-Habitus nur schwer ertragen kann (kenne nur ein paar Fernsehauftritte und Gastkolumnen, habe noch keines ihrer Bücher gelesen).

    Sehr sympathisch ist mir dagegen der auch erwähnte Denis Scheck, dessen Druckfrisch-Sendung ein wirklicher Fernseh-Lichtblick ist. Intelligent und witzig.

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  4. Ja, aber gerade das hat mich so begeistert, sie hat sich noch nicht völlig ins “bequeme Private”zurückgezogen, sondern glaubt noch an VEränderungen ohne dies mit einer großen Naivität zu tun. Kann auch Mal penetrant sein…

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  5. Ja, das stimmt. Ich finde auch gut, dass sie mit diesen Themen die Öffentlichkeit sucht. Mein Eindruck ist eben, dass beim “Ich rette die Welt” die Betonung mehr auf dem “Ich” liegt, weniger auf der Welt. Sie geriert sich ja schon ein bisschen als Robin Hood der Neuzeit, oder? Aber ich bin da noch nicht endgültig festgelegt, werde der Dame noch die eine oder andere Chance geben. 🙂

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