“Fundamentalismus & Mission!?”

MBS, Mission, Soziologie

So, dieses Semester ist auch schon fast geschafft. Diese Woche die letzten Klausuren und Seminararbeiten korrigiert und den letzten Unterricht gehalten. Die letzte Stunde war dann auch noch eine der spannendsten, es ging um den Zusammenhang von Fundamentalismus & Mission aus soziologischer Perspektive. Am Beispiel der aktuellen Diskussion um die ermordeten Praktikantinnen im Jemen. Ausgehend vom Artikel des ZDF Moderators Elmar Theveßen und einigen ausgewählten Kommentaren haben wir über Motivation und Definition von Mission und Fundamentalismus diskutiert und überlegt was dies in unserer Gesellschaft heißt. Wie werden die Begriffe unterschiedlich definiert? Was sind inhaltliche Merkmale? Was hat sich verändert in den letzten Jahren, dass Themen wie Mission (was kommst als Nächstes?) öffentlich so kontrovers diskutiert werden? Was haben Christen in der gesellschaftlichen Entwicklung verpasst (nur über Postmoderne reden reicht eben nicht aus)? Es war eine spannende Diskussion, wobei leider 90min Block nicht ausgerecht hat…

Zu einer ähnlichen Thematik ein guter Beitrag von Gofi Müller.

8 Comments

  1. den ZDF Kommentar hatte ich auch mit Interesse gelesen… bei der Diskussion wäre ich gerne mit dabei gewesen, stelle ich mir sehr spannend vor!
    danke auch für den Tipp mit Gofis Blog. lesenswert.

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  2. Mann, so aktuelle Themen würde ich in meinen Seminaren und Vorlesungen gern auch mal behandelt haben – statt Theorien und Studien …

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  3. was mir zunehmend zu denken gibt, ist, dass die Diskussion samt ihrer Begrifflichkeiten von mehr oder weniger extremen/exotischen/einseitigen Gruppierungen befeuert wird, aber das ganze Spektrum der Christenheit mit den Folgen umgehen muss.

    Mich ärgert, dass “Mission” heute derart negativ konnotiert wird, dass man…
    1.) gezwungen ist, beim “Dochverwenden” des Begriffes lange Ausführungen über die intendierte Bedeutung zu machen
    2.) genötigt wird, alternative Vokabeln zu finden um den ursprünglichen Sachverhalt zu schildern und dass man…
    3.) in unseren Reihen gänzlich unvorbereitet zu sein scheint, mit dieser Veränderung umzugehen.

    Ja, ich finde Mission legitim. Sie bedeutet für mich das Teilen der persönlichen Begegnung mit Christus und all der damit verbundenen Erfahrungen.

    Im Kern missioniere ich aber nicht weil es mir befohlen ist oder weil ich mich für besser/richtiger/geretteter halte, sondern schlicht, weil es eine Lebensäußerung meiner Gotteserfahrung ist, mein diesbezügleiches Erleben zu teilen.

    Folglich lehne ich Mission ab, die mein Gegenüber und seine Kultur nicht berücksichtigt, die manipulativ ist, die sich überlegen sieht, die naiv mit dem Wahrheitsbegriff hantiert.

    Schließlich frage ich mich, warum etablierte Kirchen und Gemeinden hier so ängstlich aus der Defensive reagieren, statt aus der Situation ein mutiges Plädoyer für Glaubens- und Gewissensfreiheit zu machen.

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  4. War wirklich eine der besten Stunden der letzten Wochen! Hat Spaß gemacht! Sau spannendes Thema!

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  5. Ja, es hat sich viel geändert, aber einige haben es noch nicht mitbekommen. Es gibt keine Theologie ohne Mission, aber die inhaltliche Füllung des Begriffs hat sich verändert.Aber wem sage ich das. 🙂

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