An Pfingsten ist etwas Eigenartiges passiert, der Geist Gottes hat die Sprachbarrieren der Menschen für einen Augenblick aufgehoben und in Jerusalem haben tausende Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Sprachen die heilsbringende Botschaft Gottes verstanden (Apg 2). Ein Heilsstrahl Gottes, der sich seitdem immer wieder mitten in unsere Welt leuchtet und Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenführt und uns so dem großen, interkulturellen Festmahl aller Nationen (Jesaja 25,6) näher bringt.
Gerade in Deutschland haben wir das Vorrecht, mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund zusammen zu leben (15,6 Millionen haben einen Migrationshintergrund, also 19%, davon haben über 10% die deutsche Staatsbürgerschaft) und so in unserem Alltag mit vielen anderen Kulturen und Sprachen in Berührung zu kommen. Und ich weiß, dass da nicht jeden Tag Pfingsten ist und es auch einige „Hürden“ zu überspringen gibt. Aber vielleicht schickt Gott uns viele dieser Menschen, um zu uns zu reden. Gott liebt es ja bekanntlich mit „Migranten“ Geschichte zu schrieben, denn die Bibel ist ja geradezu voll davon (Esau, Abraham, Jakob, Josef, das Volk in der Wüste und später im Exil (Babylon), Jesus, die ersten Christen (Verfolgung) und durch die ganze Kirchengeschichte bis heute ist das Petruswort, dass wir Pilger und Fremdlinge auf Erden sind (1. Petrus 2,11) für die meisten Christen Realität. So haben ca. 50% der Asylbewerber in Deutschland einen christlichen Hintergrund (in Hessen sogar 60%) und die „Migrantengemeinden“ in Deutschland sind die am stärkten wachsenden Gemeinden, so gibt es nach vorsichtigen Schätzungen schon über 2000 Migrationsgemeinden, allein in NRW fast 500. Vielleicht gibt es da für die traditionellen Kirchen und Gemeinden einiges zu lernen, auf dass es immer wieder Pfingsten werden kann.
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