“Die Leugnung der Auferstehung”

Alltag, Gerechtigkeit, Kultur & Glaube

Vor einiger Zeit habe ich das neue Buch von Peter Rollins angefangen zu lesen. Es ist durchaus anregend und wird in der internationalen blogwelt schon heftig diskutiert, wie beispielsweise hier. Aber auch in Deutschland schreibt Peter und Daniel darüber. Bei letzterem habe ich ein interessantes Zitat von Rollins gelesen, was gar nicht im Buch vorkommt, mich aber seit ein paar Tagen nicht beschäftigt:

Man fragte mich einmal ob ich die Auferstehung leugne. Ich antwortete: Selbstverständlich. Jeder der mich kennt weiß, dass ich die Auferstehung leugne. Jedes Mal wenn ich meinem Nächsten nicht helfe, jedes Mal wenn ich an Menschen vorüber gehe die arm sind, verleugne ich die Auferstehung. Jedes Mal wenn ich an einem ungerechten System teilnehme, verleugne ich die Auferstehung.
Und ich bestätige die Auferstehung. Ab und zu bestätige ich die Auferstehung, wenn ich mich für diejenigen einsetze die am Boden sind. Ich bestätige die Auferstehung wenn ich für die Menschen spreche deren Zungen gelähmt sind, wenn ich für die Menschen weine die keine Tränen mehr haben. Das ist es, was wir zu tun versuchen.

6 Comments

  1. Danke für den Hinweis auf das neue Buch. Ist direkt in meinen amazon-Einkaufswagen gewandert.

    “How (Not) to Speak of God” hat zu gleichen Teilen entweder das systematisch bestätigt, was über die Schnittstelle von Religion und Philosophie ohnehin schon in meinem Kopf herumspukte, oder altes Denken massiv umgekrempelt.
    Es war für meinen Glauben jedenfalls das mit Abstand einflussreichste Buch, von der Bibel mal abgesehen, versteht sich. 🙂

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  2. “”… you realize your fall is a form of flying” (vom Umschlag “Insurrection”). Das scheint die neue Art der Fortbewegung für Christen zu werden. Christof Lenzen hat ein Buch geschrieben “Lass dich fallen – flieg!” Sind wir bald alle freischwebend im Raum? Nur wohin? 😉

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