“Jahreswechsel 2011/2012: Schwachheit & Hoffnung”

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Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein tolles, ereignisreiches und gesegnetes Jahr 2012. Die diesjährige Jahreslosung aus 2. Kor 12,9 „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ ist für mich Ermutigung und Ermahnung gleichermaßen. Ermutigung sicherlich in dem Maß, dass die Kraft Gottes auch in der subjektiv empfundenen oder auch objektiver Schwachheiten des Lebens mächtig wirkt, weit über die eigene Vorstellung hinaus. Aber ich glaube, und dies ist die Ermahnung, dass sich viele Gemeinden in Deutschland selbst schwächen, in dem sie die „Schwachen“ nicht in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Dietrich Bonhoeffer hat es mal auf den Punkt gebracht als er gesagt hat: „Jede christliche Gemeinschaft muss wissen, dass nicht nur die Schwachen die Starken brauchen, sondern dass auch die Starken nicht ohne die Schwachen sein können. Die Ausschaltung der Schwachen ist der Tod der Gemeinschaft.“ Ein hartes Wort, welches aber an Wahrheit gewinnt, wenn ich die Jahreslosung nicht nur individuell deute, sondern im Kontext der weltweiten Christenheit, dann muss ich feststellen, dass wir als „westliches Christentum“ zu den Schwachen geworden sind. Zu sehr haben wir uns in den letzten Jahrzehnten auf uns selbst konzentriert, uns in theologischen Richtsungsdebatten verzettelt und (teilweise) unsere missionarische und prophetische Kraft verloren.
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ ist deshalb für mich ein Vers, ein Motto für 2012 was voller Hoffnung steckt. In dieser Hoffnung möchte ich ins neue Jahr gehen, deshalb habe ich den „Header“ des Blogs auch darauf ausgerichtet. Das Bild stammt aus der Reformationskirche in Berlin/Moabit. Dort läuft ein hoffungsvolles Projekt unseres Studienprogramms Gesellschaftstransformation in dieser Kirche. Eine Gemeinschaft von über 20 Leuten erweckt diese alte Kirche zu neuem Leben. Herausforderung & Hoffnung gehen manchmal Hand in Hand. Hier die Projektbeschreibung…

Motiv: Aquarell “Triumphkreuz” von Angelika Litzkendorf

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