“Lesslie Newbigin & die missionale Kirche”

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In der Vorbereitung eines Vortrages über die “missionale Kirche” habe ich heute mal wieder Lesslie Newbigin gelesen, eigentlich wollte ich nur kurz was nachschauen, aber seine Gedanken sind immer noch aktuell (obwohl “Den Griechen eine Torheit” erstmals 1986 erschien) und wichtig für viele Entwicklungen zum Thema Gesellschaft und Gemeinde. Hier ein paar lose Zitate:

„Die Vorstellung, man könne zu auf irgendeine Weise ein reines Evangelium herausdestillieren, unverfälscht durch irgendwelche kulturellen Zutaten, ist eine Illusion. Ja, sie ist geradezu ein Verrat am Evangelium, denn das Evangelium handelt vom fleischgewordenen Wort. Wo immer das Evangelium in Worte gefasst wird, steht es unter dem Einfluß der Kultur, zu der diese Worte gehören. Und jede Lebensweise, die die Wahrheit des Evangeliums ausdrücken will, ist eine kulturell bestimmte Lebensweise. Ein kulturfreies Evangelium wird es niemals geben. Und doch stellt das Evangelium, selbst ganz und gar in kulturell geprägten Formen ausgedrückt, alle Kulturen in Frage, einschließlich derjenigen, in der es sich zum ersten Mal darstellte.“
„Die Ortsgemeinde ist die Auslegung des Evangeliums.“
„Die Gute Nachricht fließt über in gute Taten.“

23 Comments

  1. “Und doch stellt das Evangelium, selbst ganz und gar in kulturell geprägten Formen ausgedrückt, alle Kulturen in Frage, einschließlich derjenigen, in der es sich zum ersten Mal darstellte.”

    Interessant… er scheint ja dann doch am Konzept eines “Evangelium an sich” hinter den Worten/hinter der Kultur festzuhalten.
    Wobei man dann natürlich fragen müsste, ob nicht der Gedanke eines Evangeliums, das alle Kulturen in Frage stellt, selbst kulturell bedingt ist. Und schon sind wir wieder bei der Frage, ob es so etwas wie “Wahrheit” jenseits von Sprache und kulturellen Äußerungen gibt…

    Die wirklich spannende Frage wäre also, wie verschieden von Kultur das Evangelium trotz allem ist, bzw. sein muss, um überhaupt diese fundamentale Infragestellung aller Kultur leisten zu können und ob und wenn ja, wie wir diese Verschiedenheit denken können…

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  2. Wir drehen uns im Kreis. Du kennst das kulturfreie und ewige Evangelium und ich sage, dass alleine die Worte die dafür benutzt kulturell sind. Du nimmst Paulus und sagst, dass dein Verständnis das einzig Wahre ist, bzw. dass du genau Paulus verstehst, wer nicht deiner Meinung ist, der “verfälscht” das Evangelium. Naja, was soll ich da noch sagen…

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  3. “Die gute Nachricht fließt über in gute Taten.”

    Klingt gut.

    Doch im selben Atemzug heißt es, dass diese Nachricht nicht unverfälscht und rein vernehmbar ist.

    Wieso sollte eine Nachricht in gute Taten überfließen, die nur in kulturell verunreinigter Gestalt vorliegt?

    Lauter Fragen …

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  4. Lieber Hans-Christian,
    das Problem ist doch, dass wir gar nicht ins diskutieren kommen und dafür hat jeder seine Gründe. Ich für meinen Teil habe das Gefühl, dass du mich und meine Meinung nicht ernst nimmst. Egal was ich versuche zu erklären, du schiebst mir irgendwelche Theorien unter, auch wenn ich x mal sage, dass es nicht stimmt, so hast du am Ende doch Recht. Vielleicht ist der blog da nicht das richtige Medium. Wenn ich mal in HH bin, trinken wir mal einen oder zwei Kaffee, vielleicht klappt es dann…

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  5. Ja gern. Freu ich mich schon drauf. Gottes Segen!

    (bist du sicher, dass ich kein Robot bin? oder vielleicht doch ein Robot, der clever genug ist zu beweisen, dass er keiner ist und der sich diebisch freut, damit die Gesetze der Logik auszutricksen?)

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  6. Anonymous

    Was ist den das Evangelium? Also ihr habt also gar keinen blassen schimmer von dem was ihr Glaubt?
    Ob nun in China, oder Afrika – das Evangelium Jesu ist immer das gleiche … unveränderbar.

    Es ist traurig, ihr zerpflückt alles und habt somit letztlich nichts …

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  7. Naja, du scheinst dir ja auch nicht sehr sicher zu sein von dem was du glaubst, sonst würdest du nicht unter anonym schreiben, hat nicht Paulus gesagt, dass wir uns nicht Schämen sollen um des Evangeliums willen?

    Du kannst mich übrigens ruhig mit du ansprechen, der majestätische Plural “ihr” ist da nicht nötig. 🙂

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