29 Comments

  1. Neues lernen … offen für neue Deutungsmuster … alle beten zum selben Gott … :
    Volfs Versöhnung scheint besonders gut auf der Basis eines metaphysischen Relativismus der emergenten Art zu funktionieren, der sich in einer “Neu-Interpretation” sämtlicher Grundlehren des Christentums im allgemeinen, und vorrangig in der Abschaffung des Sündenfalls und des Sühneopfers äußert.

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  2. Ach komm, alles andere hätte dich doch enttäuscht! 🙂

    Und wie immer übertreibst du maßlos und interpretierst deine Antworten und Vorurteile da rein (“vorrangig in der Abschaffung des Sündenfalls und des Sühneopfers äußert”). Aber anyway, hier noch ein anderer Bericht, der etwas länger ist und dir hilft, die Studientage etwas besser zu verstehen, da du ja nachweißlich und objektiv nicht da warst! 🙂

    http://www.idea.de/detail/newsticker.html?tx_newsticker_pi1%5Bid%5D=21680

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  3. Toby, ist das dein Ernst? Der idea-Bericht ist in weiten Teilen ein Verriss: Schweigen im Wald seitens Volf zu wichtigen Detailfragen … Allgemeinplätze wie Religionsfreiheit einfordern …

    Die “jungen, klugen und schönen” Nachwuchstheologen lassen sich an der Nase herumführen:

    “Muslime unterscheiden sich von der christlichen Vorstellung Gottes an dem gleichen Punkt wie die Juden: an Jesus Christus.”

    … als handelte es sich dabei um ein belangloses Detail!

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  4. Fazit:

    Grandios! Eine ganze Versammlung „kluger, schöner junger Menschen“ (idea) lässt sich von einem sympathischen, charismatischen Yale-Professor mit illustrer einschlägiger Vita zu einer Vision inspirieren, die so groß und schön ist, dass sie nur zu gern bereit sind, umzudenken und zu verlernen, was sie eh nicht allzu sehr schätzten, was aber als dogmatischer Ballast aus 2000 Jahren Kirchengeschichte noch im kollektiven Bewusstsein wabert.

    Die Vision handelt von einer globalen Menschheitsfamilie, die sich umarmt, in der niemand niemanden ausschließt, in der alle gemeinsam, jeder auf seine Weise auf dem Weg zu und mit dem gemeinsamen Gott, wie immer wir ihn nennen, unterwegs sind!

    Dass dabei weder Volf, Wright, Willard oder Bell, noch hierzulande Aschoff, Krüger oder sonst jemand theologisch brauchbare, philosophisch tragfähige Alternativen zu dem, was man gern für die große Vision verlernt, anbietet, stört niemanden, denn: Details trennen, Allgemeinplätze verbinden.

    Details kann glücklicherweise sowieso niemand mit Sicherheit kennen, denn von Gott und seinem Willen wissen wir eigentlich nur: Er ist in Christus ganz für uns Menschen da, liebt und erlöst jeden und grenzt niemanden aus.

    Wenn wir das begreifen, bricht sein Reich auf Erden an.

    Daraus ergibt sich für uns, dass wir gern alles dieser grandiosen Vision unterordnen:

    (1) Umdenken: Keine trennenden Dogmen, keine Details!

    (2) Keine Einzwängung und Festlegung Gottes auf „ein Buch“, auf einen abgeschlossenen Kanon schriftlich fixierter verbindlich inspirierter Offenbarung!

    (3) Vor allem: Kein Gesetz! Der Buchstabe tötet, der Geist hat das Gebot Christi in Form postmoderner Situationsethik in unsere Herzen gepflanzt.

    Die Toleranz muss natürlich auch irgendwo aufhören, denn: Das funktioniert nur, wenn wir konsequent ausgrenzen, wer ausgrenzt. Daher gilt es keine Gelegenheit zu versäumen, die klassische christlich-theistische Position als „ausgrenzenden Fundamentalismus“ zu brandmarken, sowie ihre Absurdität und Lächerlichkeit aufzudecken.

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  5. Fazit: Du warst weder an den Studientagen noch hast du Volf gelesen, sondern implizierst deine schon öfters genannten Ansichten und Vorurteile da hinein.
    Das ist dein gutes Recht, bringt aber meines Erachtens wenig.

    Bringe doch mal zu den genannten drei Punkten Beispiele? Wo wurde das explizit so geschrieben? Würde mich interessieren….

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  6. Das sind natürlich alles Sachen, die ich täglich in emergenten Blogs lese.

    Oder möchtest du behaupten, dass irgendeiner von euch sich für einen abgeschlossenen, irrtumslos inspirierten Kanon, für einen verbindlichen Status Confessionis, oder gar für die Relevanz des biblischen Gesetzes ins Zeug legen würde?
    Das passt alles gar nicht zur schönen, neuen Umarmungsvision.
    Kleines aktuelles Beispiel für antinomistische Situationsethik:
    http://www.rolfkrueger.net/2013/03/das-andere-aber-ist-dem-gleich-die-eigentliche-ethische-revolution-jesu/
    Dort wird der Begriff “Wille Gottes” routinemäßig mit dem suggestiven Zusatz “[von den ausgrenzenden Fundamentalisten] angenommen” gebraucht, als wäre z. B. Gottes ethischer Wille bezüglich Ehebruch und praktizierter Homosexualität dermaßen unklar formuliert, dass viel Spielraum für Mutmaßungen bliebe.
    Für den von mir diagnostizierte metaphysischen Relativismus genügt als Beispiel Volfs These, Christen, Moslems und Juden beten zum selben Gott, obwohl zwei der drei die Trinität entschieden leugnen. Hier wird metaphysischer Relativismus natürlich zur metaphysischen Aussage, die wiederum ausgrenzt, und zwar einen: den Vertreter des christlichen Theismus.

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  7. Was ist ein “abgeschlossenen, irrtumslos inspirierten Kanon”? Natürlich glaube ich an einen abgeschlossenen und inspirierten Kanon! Und “irrtumslos”, da kommt es auf die hermeneutische Deutung an, im Sinne von wörtlich eher nicht, aber da kenne ich auch niemanden, der es wirklich glaubt, nur behauptet wird es gerne! 🙂

    Der “Wille Gottes” ist ein gutes Thema, wie zeigt sich der Wille Gottes? Durch die Bibel? Ja, natürlich und zwar durch das Gesamtzeugnis von AT und NT!

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  8. Nun, da du nach Quellen fragst:

    Bezüglich Homo-Ehe gefragt, sprach Herr Bell:

    “Ich bin für Ehe. Ich bin für Treue. Ich bin für Liebe, ganz gleich, ob Mann und Frau, Frau und Frau, Mann und Mann. Ich denke, der Zug ist abgefahren, und die Kirche braucht das — Ich denke, so ist nun mal die Welt, in der wir leben, und wir müssen die Leute darin bestätigen, wie sie sind!”

    Ethik frei nach Zarah Leander: “Kann denn Liebe Sünde sein?”

    Müssen wir uns da wundern, wenn Bell genüsslich dem verhassten “Fundamentalismus”, der sowieso nie funktioniert hat, das Totenlied singt:

    “Ich denke, wir sind Zeugen des Todes einer bestimmten Subkultur, die nicht funktioniert. Ich denke, es ist eine sehr enge, politisch verfilzte, kulturell abgeschottete evangelikale Subkultur, der man gesagt hatte “wir verändern das Ding”, aber es kam anders. Und das hat viele Leute abgeschreckt. Und ich denke, wenn man einer Subkultur angehört, die im Sterben liegt, macht man viel mehr Lärm, weil es so weh tut.

    Er lade ihn und Peter Aschoff zu “Evangelium 21” nach Hamburg ein, bei mir zu wohnen und 3 Tage lang die Todeswindungen einer sterbenden Subkultur zu bezeugen.

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  9. sorry, die Postings haben sich überschnitten.

    “Irrtumslos” natürlich in der ursprünglichen (verlorenen) Fassung, und dann natürlich wörtlich.

    Die Rekonstruktion ist Aufgabe der Textforscher.

    “Gedankeninspiration” ist wie die berühmte Kuh, die der Bauer als Ausrichtungspunkt für gerade Furchen anvisiert: Die Furchen werden krumm.

    Biblische Anthropologie, ebenso wie das Wesen Gottes verlangen nach verbal inspirierter Offenbarung.

    Unter ethischem Willen Gottes, Unterabteilung Sexualethik, verstehe ich alles, was wir an klaren Aussagen in der Bibel (AT und NT) über das Thema finden.

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  10. Lieber Hans-Christian, deine Worte in allen Ehren, aber was heißt “wörtlich” (“Irrtumslos” natürlich in der ursprünglichen (verlorenen) Fassung, und dann natürlich wörtlich). Das klingt so superfromm, ist aber doch eine “Mogelpackung”, da du natürlich auch interpretierst und AT von NT unterscheidest und genau wie alle anderen Gattungen suchst und grammatikalisch genau hinschaust, ob und wie das zu verstehen ist, und dann ist wörtlich eben doch nur so wörtlich wie du es verstehst und auslegst.
    Das ist ja auch völlig legitim, anderes geht es meiner MEinung ja auch gar nicht! 🙂

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  11. Lieber Toby,

    stimmt! Wie konnte ich die Dogmen Nr. 1, 2 und 3 emergenter Theologie vergessen:

    (1)Keine fehlerfreie Inspiration!

    (2)Selbst wenn es sie gäbe, würde sie vom Empfänger verfälscht.

    (3)Sollte selbst das einmal nicht der Fall sein, würde sie spätetens vom Leser Kultur- und Epochen-bedingt missverstanden werden.

    Claritas Scripturae – in 3-facher Hinsicht die Utopie der Kirchengeschichte.

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  12. Christus selbst nahm die Schrift wörtlich. Ein Verweis auf einen Vers der Schrift, auch wenn sein Inhalt noch so kryptisch schien, und die Debatte war beendet:
    “Steht nicht geschrieben in euerm Gesetz: “Ich habe gesagt: Ihr seid Götter”? So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: “Du lästerst Gott”, darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn?”

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  13. Ich komme noch mal auf Rob Bell Zitat zurück:

    “Ich denke, so ist nun mal die Welt, in der wir leben, und wir müssen die Leute darin bestätigen, wie sie sind!”

    Wie könnte ein neutraler Leser spontan irgendetwas anderes darunter verstehen als eine bedingungs- und kampflose Kapitulation vor dem Zeitgeist?

    Wundert es da, dass Rolf Krüger (auf’n Kaffee) in seinem jüngsten Posting den Christen nahe legt, sich, anstatt Salzkraft zu entfalten, wie Zuckergranulat in der Gesellschaft aufzulösen?

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  14. Mt 5,17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
    18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
    19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
    20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
    Vom Töten
    21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2.Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.
    22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
    23 Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
    24 so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe.
    25 Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest.
    26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.
    Vom Ehebrechen
    27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
    28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
    29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.
    30 Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.
    31 Es ist auch gesagt (5.Mose 24,1): »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.«
    32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

    Aha! 🙂

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  15. Das “Gesetz Christi”, wie es in der Bergpredigt formuliert ist, ist die von Christus her geistlich verstandene Torah.

    Liebe ist die Summe des Gesetzes, i.e. das höchste Gebot des Gesetzes im Alten Testament.

    Kein Gebot ist unabhängig von der Liebe verständlich, und Liebe ist unabhängig vom Gesetz ebenso unverständlich.

    Jedes Gebot ist von Liebe geleitet, kommt aus dem Geist der Liebe, und konstatiert nur, was die Liebe tun würde. Wer wirklich liebt, wird niemals stehlen, morden, begehren, die Ehe brechen!

    Christen, die etwas anderes sagen, gehen unwissentlich den Weg westlicher humanistischer Denker, die die Zentralität der Liebe aus den Christentum übernommen haben. Doch sie haben lediglich das Wort übernommen, denn sie wollen selbst bestimmen, was genau die Liebe befiehlt und was Liebe ist.
    Sie wollen Freiheit vom Gesetz, nicht Freiheit im Gesetz, und kreieren deshalb eine Liebe abseits vom Gesetz, und nicht eine Liebe im Einklang mit dem Gesetz.

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  16. Inwiefern habe ich deine Frage nicht beantwortet? Du zitierst lange Passagen aus der Bergpredigt, um zu zeigen, dass Jesus AT-Formulierungen verändert, was, so folgere ich mal, deiner Ansicht nach gegen wörtliche Inspiration spricht, weil ja Christus die wörtlichen Formulierungen durch Modifizierung außer Kraft setzt. Ich habe geantwortet, dass die Formulierung unverändert gültig sind, und dass Christus die AT-Offenbarung göttlichen Willens in der Bergpredigt vor Fehldeutungen schützt und ihren wahren, geistlichen Charakter deutlich macht.
    Dass dies obendrein ein hermeneutischer Grundsatz ist, steht außer Frage.

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  17. Nein, mir ging es nur darum, dass du die Bergpredigt nicht wörtlich nimmst, sondern auch ein hermeneutisches Prinzip anwendest, so wie jeder Mensch. Das war es. Mehr will und wollte ich gar nicht wissen. Damit stellt sich nämlich nicht mehr die Frage: wörtlich oder nicht? Sondern: Wie verstehe ich das Wörtliche?

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  18. Und schwupps – schon ist die Klarheit der Schrift in sophistischem Relativismus vernebelt, so dass sie für jeden alles aussagen kann, was sie ja auch in der emergenten Theologie tut.
    Bloß, was das das noch mit Ex-egese zu tun haben soll, bleibt mir verborgen.

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  19. Allerdings. Wenn Wirklichkeit und Offenbarung und Wahrheit das sind, was ihr sagt, nämlich derart von Zufall und geschichtlichen Gegebenheiten abhängige Instanzen, dann gibt es niemanden, zu allerletzt euch selbst, der es wert ist, dass man ihm zuhört und seine Argumente ernst nimmt.

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  20. Und mit jemandem, dessen eigene Hermeneutik ihn konsequenterweise zwingt, alle mühsam konstatierte Deutung schon heute als zukünftigen Datenmüll von gestern zu betrachten, über Wahrheit und Bedeutung zu diskutieren, kann nur in beiderseitiger Frustration enden.

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  21. „Kennen Sie die Bibel? – Können Sie über Glaubensfragen genau und gewiss Auskunft geben?“, stand 1971 laut TOPIC in einem eurer ersten Prospekte.

    Heute bietet ihr als einem eurer großen Champions einen Theologieprofessor das Rednerpult, der klar behauptet, Moslems und Christen beten zum selben Gott.

    Da kann man nur fragen: “Kennt ihr die Bibel?”

    z. B. 1.Joh. 2,22-23: „Wer ist nun ein Lügner? Es ist der, der abstreitet, dass Jesus
    der Messias ist. Wer das leugnet, ist der Christusfeind. Er lehnt nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater ab.
    Denn wer den Sohn leugnet, hat keine Verbindung zum Vater“.

    Im Koran heißt es im Gegenzug in mehreren Suren:

    “… Allah ist nur ein einziger Gott. Fern ist es von
    seiner Heiligkeit, dass er einen Sohn haben sollte … Es ziemt Allah nicht, sich einen Sohn zuzugesellen.“

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