„Spiritualität & Begegnung. Eindrücke vom Emergent Forum 2013.“

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Am Wochenende fand das diesjährige Emergent Forum in Berlin statt. Es stand unter dem spannenden Thema „Spiritualität & Begegnung“ und hat großen Spaß gemacht. Unterteilt wurde das ganze Wochenende von einem ‚HerZschlag’, der vier Mal am Tag alles unterbracht und 30min in die Stille und in das Psalmgebet einführte. Ich merkte, dass mir die Zeit zu Beginn des Wochenendes schwer viel auszuhalten und ich am Ende die Stille genoss. Neben einem interaktiven Gottesdienst und spannenden Workshops, wurde das Thema Spiritualität auch theoretisch aufgenommen, Sandra Bils führte in diesen sperrigen Begriff gut ein, sowohl kirchengeschichtlich (von Augustinus über Frauenmystik bis zu Luther) als auch in die aktuelle Diskussion, aus der ökumenischen Diskussionspapier ‚Gemeinsam für das Leben’:
„Missionarische Spiritualität hat eine dynamische Transformationskraft,
die durch das geistliche Engagement von Menschen in der Lage ist, die Welt durch die Gnade Gottes zu verwandeln.“
Interessant wurde es auch als Madeleine Delbrêl ‚Fahrradspiritualität’ vorgestellt wurde. Die mir bisher unbekannte Französin hat herausfordernde und alltagstaugliche Gedanken zum Thema Spiritualität. Sie muss dynamisch sein, nach vorne gehen und doch die Balance halten:
„Immer weiter!“, sagst du zu uns in allen Kurven des Evangeliums. Um die Richtung auf dich zu behalten, müssen wir immer weitergehen, selbst wenn unsere Trägheit verweilen möchte. Du hast dir für uns ein seltsames Gleichgewicht ausgedacht, ein Gleichgewicht, in das man nicht hineinkommt und das man nicht halten kann, es sei denn in der Bewegung, im schwungvollen Voran. Es ist wie mit einem Fahrrad, das sich nur gerade hält, wenn es fährt; es lehnt schief an der Wand, bis man es zwischen die Beine nimmt und davonbraust.“
Hier der ganze Vortrag.
Der zweite Teil des Themas, Begegnung, kam auch nicht zu kurz, viele Gespräche mit alten Bekannten und bereichende Begegnungen mit neuen Leuten. Ich bin immer wieder begeistert, wie viele tolle Christen es gibt. Ich durfte wieder viel lernen.
Besonders war auch der Ort. Die Refo Kirche Moabit haben wir als Projekt von unseremStudienprogramm Gesellschaftstransformation jahrlang begleitet und es ist toll, was daraus geworden ist. Vor ein paar Jahren noch eine leerstehende Kirche, jetzt eine lebendige Kirche im Kiez. Hoffnungsträger.

6 Comments

  1. Danke Tobias,
    für Deine tollen Eindrücke vom
    EMERGENTFORUM.
    Ich konnte leider nicht selber dabeisein, da ich gerade erst in Berlin war zum 3.deutschen Israelkongress.-
    Dennoch: was ich damals vorgetragen habe bei EM (in Erlangen), hat sich nicht nur bnewahrheitet sonder auch unter Last nachhaltig bewährt. Auch meine postings im Forum-Blog (über emergent communities) haben Früchte getragen. So mag es als eine Ergänzung dienen: http://revrosenkranz.com/?p=487

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  2. @Hans-Christian: “naturalistischer”???
    Es gibt wahrscheinlich keinen Christ in der KG der sich nicht mit Spiritualität beschäftigt hat, selbst Calvin! 😉

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  3. Diese ganze Fahhradspiritualität klingt nach reiner Prozesstheologie, wenn du mich fragst (was du nicht tust 😉 ).
    p.s. Ich nehm das mal nicht persönlich, dass die Worterkennung “Unpleasant” ist …

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  4. gut! 😉

    Ichglaube, dass du die “Fahradspiritualität” methodologisch überlädst, es geht nach meinem Verständnis tatsächlich mehr im eine Praxishilfe für den Alltag, wann und wie bete ich.

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