„Die Auferstehung des Sohnes Gottes“

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 „If God raised Jesus Christ from the dead, all the rest is basically rock’n’roll.“ 
NT Wright
Frisch von der Druckerei auf meinen Schreibtisch: Der dritte Band von NT Wrights großartiger Reihe „Ursprünge des Christentums und die Frage nach Gott“. Jetzt also: „Die Auferstehung des Sohnes Gottes“. Ursprünglich als Abschlusskapitel von Jesus und der Sieg Gottes gedacht, wurde es von Wright nach und nach so sehr erweitert, dass es jenes Buch mittlerweile an Volumen übertrifft (1036 Seiten auf feinstem Papier gedruckt). Und das Thema hat es in sich: „Auferstehung“. Schon Paulus machte damals alles an der Auferstehung Christi fest, wenn er schrieb: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.“ (1Kor 15,14) Es geht also um viel für uns Christen und deshalb lohnt es sich Wright auf seiner beeindruckenden Reise zu folgen. Es sind dabei vor allem drei Bereiche, über die er uns in diesem Werk umfassend informiert: 
  1. So wird gründlich philologisch und historisch untersucht, was in der antiken Welt unter den Begriffen „auferstehen“ und „Auferstehung“ verstanden wurde. Dies wird nicht nur auf dem Hintergrund des Alten Testaments betrachtet, sondern auch auf dem anderer antiker Literatur. Allein schon seine nahezu umfassende Darstellung von Tod- und Jenseitsvorstellungen von den alten Ägyptern über die Griechen hin zu Juden und Römern machen dieses Buch zu einer Fundgrube für alle Interessierten. 
  2. Die neuere Diskussion der letzten beiden Jahrhunderte wird ebenso umfassend beleuchtet. Gerade wer im theologischen „Betrieb“ – in dem man aufgrund mancher Begriffsverwirrungen gerade bei diesem Thema schnell den Überblick verliert – mitreden möchte, erhält hier wertvolle Hinweise. 
  3. Nicht zuletzt unterzieht Wright alle Stellen, in denen das Thema der Auferstehung auftaucht, einer gründlichen Exegese. Das ist nicht nur eine Hilfe für diejenigen, die über die entsprechenden Stellen nachdenken, sondern verhilft auch zu einem umfassenden Gesamtbild dessen, was Paulus und andere Christen der frühen Kirche mit der Auferstehung verbanden.
Wrights Buch bildet damit so etwas wie den krönenden (vorläufigen) Abschluss von Das Neue Testament und das Volk Gottes und Jesusund der Sieg Gottes – bevor er sich in einem weiteren Band dem ApostelPaulus und seiner Theologie zuwendet, was im Englischen gerade erschienen ist – über 1700 Seiten, na dann…

9 Comments

  1. Ach, naja 😉 Was ich meinte, war eigentlich: Knapp daneben ist auch vorbei. Wright stellt es immer so dar, als wären seine Thesen bestens mit der Reformation vereinbar, am besten noch mit Calvin gegen Luther. Doch das ist letzten Endes ein Beispiel für “Having the cake and eating it, too”, was bekanntlich nicht geht. Du kannst nicht theistische Evolution und eine mythische Genesis lehren und gleichzeitig reformatorisches Bundesverständnis propagieren.

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  2. ach komm, wir leben in der Postmodern, da ist doch alles möglich! 😉
    Ich kenne einige Neo-Calvinisten, die haben aus dem Reformator einen konservativen Traditionalisten gemacht. Du siehst, alles ist möglich. 🙂

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  3. Ja, doch es ist inkonsequent, in jede Richtung dehn- und deutbar und von jedem zu vereinnahmen. Wie kann es sein, dass Wright ziemlich deutlich forensische Genugtuung und Rechtfertigung lehrt, sich klar und unmissverständlich zum Thema praktizierte Homosexualität in kirchlichen Ämtern äußerst, damit in zwei Lieblingsthemen der Emergenten offensichtlich anderer Auffassung ist, und dennoch als einer ihrer größten Champions gilt?

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  4. Anonymous

    N. T. Wright ein trauerspiel und so einen läßt man hier auf Gläubige los.
    Es verdreht die ganze Botschaft der Bibel. Ich seit keine Chrisen.

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  5. @anonym: nana, nicht so hart mit sich selbst sein oder wie ist der letzte Satz zu verstehen? 😉 (Soll doch: Ich bin kein Christ” heißen?)

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