“Mein Alltag, die Postmoderne & Abdul Rahman”

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Bei uns ging heute irgendwie drunter und drüber: Lilly ist krank, Aimée & ich so halb und Christine ist mit Lilly die Treppe runtergestürzt. Christine hat schmerzhafte Prellungen und Abschürfungen – sonst o.k. Lilly hat gar nichts abbekommen. Gott sei Dank. Aimée hatte den ersten großen Streit mit ihrer Freundin Anna. So intensiv, dass wir sie von ihr früher abholen mussten und sie zuhause noch eine Stunde geheult hat. Lebenserfahrung. Alltag. Wachstum.

Zwischendurch habe ich am Vormittag bei uns und am Nachmittag im Theologischen Seminar Tabor unterrichtet. Das war spannend, in Pastoraltheologie über die Emerging Church Bewegung und das Verständnis der Postmoderne diskutiert. Merke, wie es vor allem mit dem Denkparadigma der Postmoderne ein zähes ringen gibt. Da liegt meiner Meinung aber der Schlüssel zum Verständnis einer neuen Generation. Bin selbst ein Lernender und fand den Nachmittag echt spannend, wobei ich gerne mal weitermachen würde, mit dem Schwerpunkt Postmoderne Theologie, das kam leider deutlich zu kurz.

Noch zwei politische Randbemerkungen zum heutigen Tage:

Einmal der neuste Vorschlag der Bundesregierung, ab 2009 kostenfreie Kindergartenplätze für alle Kinder anzubieten: Finanziert soll dies, so Finanzminister Steinbrück, über eine Kürzung des Kindergeldes! Verarschen kann ich mich selber!

Noch was ernstes, der in Deutschland zum Glauben gekommene Afghane Abdul Rahman, ist in seinem Heimatland zum Tode verurteilt worden. Der heute 40 Jahre alte Abdul Rahman ist vor 15 Jahren zum Christentum übergetreten. Der gebürtige Muslim kehrte Mitte vergangenen Jahres aus Deutschland zurück und wurde Anfang Februar in Kabul festgenommen, nachdem Mitglieder seiner eigenen Familie ihn angezeigt hatten. Am vergangenen Donnerstag sagte er vor Gericht aus: “Ich bin Christ und glaube an Jesus Christus.” Das ist echt beeindruckend. Und ich und wir alle sollten für ihn beten. Was können wir sonst noch tun?

13 Comments

  1. Ich würde auch gerne weitermachen. Alles es wirklich spannend wurde, war es leider schon vorbei.
    Wie sollte das unsere Theologie, unser Lernen und vor allem unsere (DGD-)Gemeinden beeinflussen?

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  2. Paar Worte zu Alltag, oh Mann ganz schön anstrengend, grüß mal meine große Schweschter ganz herzlich und sei ganz lieb zu ihr(aber das muss ich ja eigentlich nicht extra sagen, :-))

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  3. ich wär auch am weitermachen interessiert. besonders über ansätze postmoderner theologie hab ich noch gar nichts gehört. find ich aber grundlegend wichtig. falls es da mal was gibt, wär ich gerne dabei.

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  4. Ich finde den Begriff “postmoderne Theologie” irreführend. Das klingt wieder so nach “Genetiv Theologie”: Theologie der Befreiung, Theologie der Frau, Theologie der …

    Theologie in der Postmoderne ist da exakter. Oder meint ihr nicht?

    Eine Diskussion darüber wäre aber wirklich interessant. Ich überlege als Missionar nach Polen zu gehen. Und da ist die Postmoderne noch brutaler auf dem Vormarsch als hier.

    Wenn Interesse besteht könnte ich auf meiner Homepage ein Forum installieren, nur zu dem Thema. Da könnte man dann auch reale Treffen absprechen oder wie auch immer.

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  5. Finde ich gut. Mach das. Ich werde an einem “realen Treffen” aber erst ab Mitte Juni teilnehmen könne, da ich vorher an meiner Dissetation sitze. Zum Terminus: Es geht einfach darum, dass jeder weiß in welche Richtung es ungefähr gehen soll. Können ja eine neue Begrifflichkeit “schöpfen”.

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  6. Bitte schön:

    http://karl.karzelek.com/Forum

    Momentan offen für jeden. Wenn das gut läuft bleibt das so.

    Da ist ein Forum “postmoderne Theologie”, und wer fragen zum forum hat kann in “Feedback und Fragen” posten. Wenn bedarf besteht kann ich auch noch andere Foren aufmachen.

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  7. :lol:, aber nur, weil ich mit der Software schon vorher rumgespielt hatte und das ganze Ding quasi nur noch hochladen musste 😉

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  8. Ein Forum Postmoderne Theologie fände ich eine sehr feine Sache, frage mich allerdings, wo es anfängt bzw. wie man Postmoderne Theologie anfangen soll?

    1. Als wissenschaftlich-theologischer Dialog mit der Postmoderne
    2. Als neu entwickelte biblische Theologie der Postmoderne = postmodern denkende Menschen lesen die Bibel neu
    3. Als neue “Jetzt”-Theologie: Erfahrungen mit Gott unter den aktuellen Bedingungen austauschen und eine darauf fußende Theologie entwickeln. Belong, believe, behave, theologize? Postmoderne leben, denken, glauben und dann eine Theologie entwickeln?

    Klar kann man auch alles drei machen. Andererseits: Geht das überhaupt Postmoderne Theologie in „modernen“ Denk- und Wissenschaftsschemata?

    Mich würde mal interessieren, wie Du das angehst, wenn du mit den Marburger Studenten Postmoderne Theologie treibst?

    Greetings & Blessings

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