„Der Versuch des nachhaltigen Lebens. Teil 1“

Alltag, nachhaltiges Leben

In den letzten Jahren haben wir als Familie versucht unseren Lebensstil etwas umzustellen, was sich als eine größere Herausforderung herausgestellt hat. Hier und da habe ich schon darüber berichtet und möchte dies nun fortsetzen, in dem ich ab und zu meine Gedanken und Erfahrungen weitergebe und freue mich, wenn ich dabei Anregungen und Hilfe bekomme von Leuten die sich auch auf diesem Weg befinden. Mir hat zum Beispiel Stefan geholfen, der mich in den letzten Monaten immer wieder mit guten „Links“ gefüttert hat. Denn ich merke, dass die Veränderung im Kopf beginnt mit Informationen und Aufklärung und sich dann in Taten des Alltags langsam umsetzt. Dabei möchte ich nicht in zwei „Fallen“ tappen, die mir das Leben immer wieder schwer machen: 1. Die “alles oder nichts Falle”, die mir sagt, dass ich entweder mein ganzes Leben sofort umstellen muss und 2. die „das bisschen bringt doch eh nichts Falle“, die die ersten Schritte nicht würdigt. Beide Fallen führen nicht nur in Frustration, sondern spielen unserer Konsumgesellschaft in die Karten und geben uns wunderbare Ausreden das Richtige nicht zu tun. Dazu ein interessantes Zitat:

„Unsere Gesellschaft ist demzufolge auch eine Sofort-Bedürfnis-Befriedigungs- und eine Wegwerfgesellschaft, die – anders als die Staatstheorien der Aufklärung es gerne hätten – nicht an die Vernunft des Bürgers appelliert, sondern an seine Unvernunft, seine emotionale Verführbarkeit: Nur wer sich von den Glücksversprechungen der Warenwelt täuschen lässt, wird im angemessenen Maße konsumieren und damit das Spiel am Laufen halten.“

aus: Zygmunt Bauman, „Leben als Konsum“, 2009

Auch meine emotionale Verführbarkeit ist groß und ich merke, wie schnell die Vernunft sich von Bequemlichkeit und Gewohnheit bestimmen lässt…

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