Über schlechtes schwäbisch und gute Sätze!

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Kinder sind ein Segen und teilen alles mit einem, auch jegliche Form von Viren. Vor Weihnachten hat Aimée eine diese Spezies mit vom Kindergarten gebracht, über Weihnachten hat sich Lilly damit rumgeplagt und jetzt hat er sein zuhause bei mir aufgeschlagen. Wäre ja auch zu schön…
Anyway, so lag ich gestern Abend mit Kopf- und Ohrenschmerzen danieder und habe versucht tapfer zu sein. Das hatte ich jedenfalls die letzten Tage meinen Töchtern gepredigt, da kommt es nicht gut, rumzujammern! Nein, so hab ich mich in eine dicke Decke eingehüllt und den Abend vor dem Fernseher zu verbringen. Kommt selten genug vor und das kann doch jetzt genossen werden. Fehler! Ich hab nicht mit den Programmmachern in Deutschland gerechnet! Es tut mir leid, aber ich hab es versucht. Erst die rührende Lebensgeschichte der Margarete Steiff in der ARD. Heike Makatsch zwischen enttäuschter Liebe, beweglichen Teddybären und ganz schlechten schwäbisch. Ich als Exilbadener möchte mich ja nicht beschweren, aber es reicht nicht ein „ie“ oder „le“ an jedes Wortende zu hängen und mit der Stimme nach „oben zu gehen“. Nein, liebe Heike, auch wenn Harald Schmidt dich für dein gutes schwäbisch gelobt hat. Sorry, er wollte nur freundlich sein. Du bist ja auch eine Nette! Und immer noch besser als das was auf Pro Sieben lief. In meiner Verzweiflung hab ich nämlich weiter gezappt und wurde belehrt, dass es wahrlich noch schlechter geht. Heiner Lauterbach und Mark Keller haben sämtliche Klischees von Homosexualität und Machotum aufgearbeitet, so dass ich mich dann doch wieder zum Lesen übergegangen bin und dann kam die Rettung. Mein Satz, der alles wieder gut machte, Krausser, immer noch Tagebücher, immer noch brillant: „Gott ist tot- eine Zeitgeist-Diagnose, die man stets als Schlußstrich missverstanden hat, nicht als die erste Aufforderung, ihn zu reanimieren.“ (Krausser, Tagebücher Januar 2001, Seite 107) Mehr brauch ich heute nicht. Manchmal ist es so einfach glücklich zu sein. Ein Satz – gute Nacht!

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