“Rückenschmerzen, Eierlikör & Gebetstagebuch”

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Erlebete gestern einen vollen Tag. Habe mit Christine ein Lernmethodik Seminar in Stuttgart gehalten, was eigentlich immer sehr viel Spaß macht, diesmal im Grunde auch, wenn ich mich nicht mit meinen blöden Ischiasschmerzen rumärgern müsste. Versuchte die Schmerzen mit Tabletten einzudämmen, was teilweise auch ganz gut gelungen ist. Anyway, danach haben wir noch meine Oma besucht, sie wurde gestern 92 Jahre und wir haben standesgemäß mit Eierlikör (im Doppelherzmessbecher) auf ihr neues Lebensjahr angestoßen. Meine Oma ist eine großartige Frau, die in ihrem Leben schon sehr viel Leid erfahren musste (zweimalige Flucht mit dem Verlust von allem was sie hatte, früher Tod des Mannes und zweier Kinder etc.) und sie ist mir in ihrem Glauben ein großes Vorbild. Außerdem verdanke ich ihren täglichen Gebeten sehr viel in meinem Leben.
Bei der Gelegenheit auch meine Eltern getroffen, was immer sehr schön ist (sie haben Aimée & Lilly für die Zeit des Seminars genommen, was für die Kids ein echtes Fest war). Meine Mutter hat alte Sachen ausgemistet und einiges von meiner Jugendzeit mitgebracht, was sie nicht wegwerfen wollte: Bilder, mein alter Schornsteinfegeranzug, Kickerjahrbuch 1988, Krankenpflegerklamotten und ein altes Gebetstagebuch von Jan bis Juni 1986. Das ist schon sehr interessant, was mich vor 20 Jahren geistlich bewegt hat. Aus meinem Eintrag vom 19. Februar 1986: „Deine Gebote halten fällt mir oft schwer, aber wenn ich mir ganz dir anvertraue, sind deine Gebote Markensteine auf meinem Lebensweg.“ Oder „Herr vergib mir, wo mir mein Ruf wichtiger ist als deine Gerechtigkeit“. Das ist schon komisch, auf der einen Seite merke ich, wie viele wichtige Markierungen es auf meinem Lebensweg gegeben hat und wie Gott mich geführt hat, in Richtungen die ich niemals erwartet hätte. Auf der anderen Seite kann ich das Gebet heute noch genau so sprechen wie damals. Gleiche Aktualität, wenn auch anderer Kontext.

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