Abends dann wieder eine wilde Auseinandersetzung mit Thomas S. Kuhn und seinem Paradigma Verständnis gehabt. Ein neues Paradigma wird erst dann akzeptiert, wenn die Anomalien im derzeitig gültigen Paradigma so zunehmen, dass es eine Krise gibt. Das ist echt spannend, wie oft wir das in der Geschichte schon durchgemacht haben und wie wenig wir davon gelernt haben. Auch und gerade als Christen, scheinen wir kaum in der Lage zu sein, diese Paradigmawechsel zu erkennen und richtige Antworten darauf zu geben. Bosch hat in seinem Buch „Transforming Mission“ schon vor 25 Jahren beschrieben was auf uns zukommt und trotzdem streiten, vor allem wir Christen, immer noch um die Wahrheit, die einzige, allein heilsbringende, bibeltreuste, exklusivste, unerschütterliche, objektivste, apologetischste, immer gleich bleibende, von alpha bis omega geltende Wahrheit. Und wenn deine Wahrheit von meiner Wahrheit, also der einzig, allein heilsbringenden, bibeltreusten, exklusivsten, unerschütterlichen, objektivsten, apologetischsten, immer gleich bleibenden, von Alpha bis Omega geltenden Wahrheit abweicht, dann, mein Lieber, sieht es schlimm aus für dich! Die Pforte der Hölle reißt ihre Mäuler schon auf und sucht, wen sie verschlingen kann. Riechst du den Schwefel, Bruder (inklusivsitische Schreibweise, ist doch kein Problem, oder?)? Dann geb acht. Wer eine Nase hat der rieche!
Bin ich noch zu retten….?
ob du noch zu retten bist? ich würde sagen ganz sicher nein, die Frage sollte aber auch lieber heißen: “sind WIR noch zu retten?”
Denn was bleibt uns denn noch zu tun wenn wir uns nicht mehr über die letzte Wahrheit streiten sollen, dann müssten wir uns doch tatsächlich mit dem auseinandersetzen was am drängendsten ist, und das drückt doch so sehr! Also streiten wir uns doch lieber noch ein bisschen, so lange haben wir wenigstens noch eine Ausrede uns mit nichts anderem beschäftigen zu können… Oder noch besser, lassen wir DIE ANDEREN streiten, weil DIE ganz sicher nicht mehr zu retten sind 😉