“Von Rotschwänzchen & Adlern”

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Letzte Woche sind unsere Rotschwänzchen flügge geworden. Wochenlang haben wir als Familie (haben dazu extra ein Fernglas gekauft) mit angeschaut, wie zwei Rotschwänzchen auf unserem Balkon ihr Nest gebaut haben, Eier gelegt und diese dann geschlüpft sind. Vier kleine, immer hungrige, Racker haben darauf hin ihre Eltern in Atem gehalten und meine Kids mit ihrem wilden Gepiepse entzückt. Jetzt sind sie ausgeflogen, von den Eltern unsanft aus dem zu eng werdenden Nest geschupst. Nie zuvor waren sie geflogen, jetzt mussten sie, hatten keine andere Wahl, und es hat geklappt. Alle vier sind wohlauf und fliegen um unser Haus herum.

Die ganze Szene hat mich an mein eigenes Leben erinnert, die Furcht die Sicherheit zu verlassen und Neues zu wagen. Glauben nennt die Bibel das, wenn ich nicht weiß, wo ich landen werde, wo sicherer Boden ist. Glauben will ich, schaff es aber oft nicht, weil meine Ängste mich in der Sicherheit des warmen und zu eng werdenden Glaubensleben halten. Dann kommt die „Hand Gottes“ und wirft mich sanft hinaus, durch Krisen, Herausforderungen oder Menschen. Ich falle, breite meine Flügel aus und merke, dass mein Glaube tatsächlich trägt und wenn ich zweifle und falle, fängt mein Gott mich auf. Das tut gut. Das sind Glaubenserfahrungen, die mein Gottesverständnis verändern und meinen Alltag lebenswert machen.

Dtn 32,11

Ein Adler scheucht die Jungen aus dem Nest,
damit sie selber fliegen lernen.
Doch wachsam schwebt er über ihnen,
und wenn eins müde wird und fällt,
dann breitet er die Flügel unter ihm
und fängt es auf und trägt es fort.

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