Gestern Abend hat mich Christine mit einer super „Doktorparty“ überrascht. Ich komme völlig nichts ahnend zur Tür herein und kann meinen Augen nicht trauen: Da sitzen ein dutzend liebe Freunde mit einem Sektglas in der Hand und prosten mir zu! Ich bin ja nicht so oft sprachlos, aber da hab ich wirklich kein Wort mehr raus gebracht.
Heute war wieder Tanzkurs, es geht voran, die Schritte werden sicherer und gerade als ich den Rhythmus des Rumbas drauf hatte, passierte es: Celine Dion mit „My Heart Will Go On“ wurde aufgelegt und alles in mir zog sich zusammen. Ehrlich, ich wollte Tanzen, aber die Muskeln verweigerten sich und zuckten arhythmisch und etwas panisch zu den dilettantischen Klängen aus den Lautsprechern.
Am mbs bin ich zuständig für die Bibliothek was mir eigentlich eine Menge Spaß macht, nicht so heute. Ich habe vor ein paar Wochen eine kleine Bibliothek aufgetan und so haben wir 50 Umzugskisten voll „neuer“ Bücher bekommen. Vieles davon toll, manches brauchbar und auch einiges nicht. Die Aufgabe der „Bibliotheksangestellten“ ist es die unbrauchbare rauszusortieren. Ich kontrolliere dann diese ausrangierte Ware noch einmal, meist theologische Popularliteratur aus den 50er und 60er Jahren. Dies habe ich heute Mittag getan, mich durch einige Kisten gewühlt, als ich fast einen „Herzinfarkt“ bekommen habe. Mitten im Ramsch lag, völlig unentdeckt oder verkannt, Karl Barths Römerbrief. Was wäre das für eine Sünde gewesen diesen Meilenstein der protestantischen Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts wegzuschmeißen.
ups…hoffe, deinem Herzen geht es mittlerweile wieder gut.:)
Karl Barth … ?
Nur Spaß ;-9
@anika: Danke, es geht schon wieder! 🙂
das habe ich heute gefunden:
Schon vor dem Tode Karl Barths gab es Legenden über seinen eigenen Eintritt ins Himmelreich. Man sagte, er habe nur darum so lange gelebt, weil Gott neugierig wäre, was er über sich noch alles erfahren werde. Schließlich sei er aber doch gestorben. Nun klopft er an die bekannte Pforte und Petrus, der ihn sofort erkennt, heißt ihn natürlich freudig willkommen. Um der Ordnung zu genügen, stellt er ihm schnell die üblichen Fragen, seinen Glauben und sein Leben betreffend. Aber Barth greift sie energisch auf, stellt Gegenfragen und beginnt einen Disput. Petrus hat keine Zeit und bittet den Erzengel Michael, den schwierigen Ankömmling besser doch gleich zum Heiligen Geist zu führen, damit er zufriedengestellt werde. Es dauert lange. Petrus hört hinter der Wolke ein immer heftiger und lauter werdendes Gespräch. Plötzlich stürzt der Erzengel Michael wieder hervor und wankt verstört ins Freie. Was ist?” fragt Petrus erschrocken. Karl Barth ist doch nicht durchgefallen?” Nein”, stammelt der Erzengel, er nicht aber der Heilige Geist.”
Sehr schön. Der gute Barth. Was würden wir ohne den “weißen Elefanten” heute bloß machen?