Wir treffen uns zurzeit immer mal wieder mit ein paar Familien am Sonntagnachmittag um gemeinsam, Kinder & Eltern, Gott zu begegnen. Das ist echt ein Abenteuer und findet nicht in einer heiligen Atmosphäre der Anbetung statt, sondern in einer „ganzheitlichen Spiritualität“ mit Geschrei, Kinder raus & rein, und ermutigenden Kommentaren wie „Ich habe aber jetzt Hunger!“ und „Ich will aber nicht, dass wir singen!“. Anyway, Gott erweist doch immer wieder seine Gnade und sieht unser Anliegen und spricht mitten ins Chaos, worüber ich echt nur staunen kann. Diesmal gab es eine Kindergeschichte über die vier Freunde, die ihren gelähmten Freund durchs Dach zu Jesus brachten. Muss zugeben, dass ich sowohl die Geschichte als auch die Bilder von Kees de Cort kannte. Aber unsere „Hausfrau“ Gofi erzählte die Geschichte so spannend, in einer Mixtur aus Joni, eigener Biographie & Bibel, dass groß & klein für einen Moment ganz ruhig wurden. Ich weiß nicht, ob das der Moment war, in dem Gott gesprochen hat, auf alle Fälle ist mir ein Gedanke wieder neu wichtig geworden: Die Freunde haben das Dach kaputt gemacht um ihren Freund zu Jesus zu bringen. Ich weiß, dies ist ein kleiner, unwichtiger Gedanke, aber Jesus hat sich darüber gefreut, er hat ihnen keine Vorwürfe gemacht (war ja auch nicht sein Dach) und hat den Kranken geheilt. Ich hab gedacht, welche Wege finde ich zu Jesus? Was muss an konventionellen Wegen aufgegeben werden, vielleicht sogar kaputt gehen, um wieder nah bei Jesus zu sein? Wo pflege ich meine sicheren Traditionen und habe nicht den Mut etwas sicheres aufzugeben und Neues auszuprobieren. Das hat mich echt ermutigt, Jesus neu zu suchen und mich mit Freunden auf den Weg zu machen. Das ist gut, nicht alleine, sondern gemeinsam, auch wenn mal einer hinkt und lahmt, sich gegenseitig stützen und tragen, mitziehen in die Gegenwart Jesus, mitten durchs Kindergeschrei direkt in sein Herz.
4 Comments
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in dem zusammenhang fällt mir ein, dass ich vor ein paar wochen (im vorbild deiner idee im “teenkreis ideen buch” [hab den tittel vergessen]) meine teens mit selbstgebauter trage und einem “frei gewählten” gelähmten durch recht unwegsames gelände hab laufen lassen. sie haben echt gestöhnt, brauchten viele pausen und haben, so empfand ich es, mitbekommen, wieviel aufwand es braucht einen gelähmten freund von a nach b zu transportieren. ich hoffe es bleibt ihnen noch länger in erinnerung.
Lustig, haben wir auch zum Schluss gemacht und festgestellt, dass das mit den Kids super funktioniert, mit den Erwachsenen ein schwerstarbeit ist!
“Ganzheitliche Spiritualität” – gefällt mir der Ausdruck. Durch meinen Sohn geht mein Glaube durch einen Reality-check. Eben – ob auch mitten im Kindergeschrei Spiritualität möglich ist, oder hängt es davon ab wie “geistlich” ich mich gerade fühle…
Danke für den mutmachenden Blog!
ich bin sehr froh, dass gottes Reden & handeln nicht von meinen gefühlen abhängig ist und dass er schon immer eine Vorliebe hatte in Chaos hineinzusprechen… 😉