War die letzten zwei Tage auf der KbA Konferenz. 26 evangelikale Ausbildungsstellen haben sich dort zu einem Netzwerk zusammengetroffen. Ich war nur Gastredner, wir am mbs sind nicht in diesem Zusammenschluss. Ich bin mit einigen Vorbehalten hingefahren, da ich doch immer wieder Bedenken gegenüber mancher theologischer Meinung habe und auch den apologetischen Umgangston oftmals nicht so berauschend finde. Umso erstaunter war ich über die gute Atmosphäre, die während der Konferenz geherrscht hat und die selbstkritischen Töne, die in den Referaten durchkamen. Das Thema hat die Auswirkungen der multikulturellen Gesellschaft auf die theologische Ausbildung aufgenommen, was sehr interessant war. Es ging von der Multikulturalität in der Bibel bis hinein in unsere Zeit. Werde mir darüber noch mal Gedanken machen und später bloggen. Am meisten haben mir aber die Diskussionen am Rande gefallen. So haben wir gestern bis tief in die Nacht über die Hilflosigkeit vieler evangelikaler Gemeinden bei ethischen Themen wie Homosexualität oder Abtreibung diskutiert. Am Ende waren nur noch Prof. Schirrmacher und ich übrig, eine interessante Konstellation, aber auf konstruktive Lösungen sind wir auch nicht gekommen.
9 Comments
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Die kba ist schon eine gute Sache. Ich war mal als “Techniker” während der Konferenz in Brake dabei, das war sehr interessant. Sie muss zwar einiges durchmachen in letzter Zeit und noch ein wenig ihren Platz im 21.Jhrd finden. Aber es ist eine gute Plattform für den Dialog der verschiedenen evangelikalen Bibelschulen untereinander.
ich mag den teil “verschiedenen evangelikalen Bibelschulen” von kapeka
da steckt viel drin..
Ja, aber das ist genau die Veränderung die ich festgestellt habe, früher hat man versucht alle auf ein Glaubensbekenntnis zu reduzieren, jetzt versucht man sich zu ergänzen, was ein großer Unterschied ist.
Naja, das Glaubensbekenntnis, der “Kampf um die Bibeltreue” war ja das Ausschlaggebende für die Gründung der K “B” A. Eigentlich sollte das Bekenntis zur Bibeltreue das Fundament sein, über das man nicht weiter redet, sondern auf dem man weiter aufbaut. Wenn am Fundament gerüttelt wird, dann wird es aber schwierig.
Es ist immer so ein Drahtseilakt zwischen dem, was ich noch stehen lassen kann und dem, wo ich nicht mehr dahinter zurückgehen kann. Das kann dann nach aussen sehr verbohrt und engstirnig erscheinen. Und es steht natürlich auch in der Gefahr, wirklich verbohrt und engstirnig zu werden. Da muss man sich hüten vor.
Aber wenn sie es wieder schaffen, sich auf anderes zu konzentrieren, die Ergänzung untereinander zu sehen, wie du sagst, dann finde ich das auch gut. Irgendwann muss man auch einen Strich ziehen können.
Ich weiß nicht ob der “Stich” gezogen ist, die Hermeneutikdiskussionen ruhen zumindest, was meiner Ansicht nach kein Fehler ist. Ich halte eine Sachliche Auseinandersetzung auch für gut, nur wird mir zuschnell der Begriff “Wahrheit” missbraucht und wenn ich nur noch noch um das “Wort” streite und darüber den Inhalt verliere ist das für mich immer eine bedenkliche Situation. Was ist das Fundament? Wer legt das fest? Wann kann man “nicht mehr mit”? Das sind sicherlich wichtige Fragen, die nicht nur objektiv, sondern subjektiv beantwortet werden (müssen).
>Hilflosigkeit vieler evangelikaler Gemeinden bei ethischen Themen wie Homosexualität oder Abtreibung
kein leichtes Thema … aber allgegenwärtig … ist gerade auch interessant hier slo-land (abtreibung).
Wenn eine neue Offenheit entstanden ist, wäre es doch vielleicht auch interessant, den apologetischen Titel “bibeltreu” gegen “evangelikal” oder so was ähnliches zu tauschen. Damit würde man sich nicht so sehr abgrenzen und u.U. sogar anderen implizit unterstellen, der Bibel nicht treu zu sein. Aber welcher Umgang mit der Bibel ist ihr “treu”? Die oft zitierte Bibelstelle zum Thema, 2. Tim. 3:16, sagt, dass die Bibel “NÜTZLICH” ist zur Lehre etc.
Aber “nützlich” ist vielleicht was anderes als “das einzige Fundament, auf dem man baut”?
Das ist eine gute Idee. Mir gefällt der Begriff bibeltreu sowieso nicht.
Einen lieben Gruß an die Fee Aimée und ihre Schwester Lilly. Ist ja total abgefahren, was so ein Wackelzahn an Assoziationen hervor ruft. Viel Spass auch mit der Playmobil Station…. Einpudern, färben bis zum abschminken. Toby & Chris, lots of fun, im neuen Jahr mit euren “supertollen Töchtern”.