“Sommerurlaub 2008”

Familie, Urlaub
Die Ferien sind zu Ende. Schade. Zwei erholsame Wochen an der Nordsee liegen hinter uns. Die erste Woche waren wir mit einer befreundeten Familie (den Mops) zusammen in der Nähe von Wilhelmshaven, die zweite Woche alleine in Cuxhaven. Beides war sehr schön und hatte seinen eigenen Reiz. Nur das Wetter, das war nicht so toll. Ein Sonnentag ist nun mal nicht so viel, aber wer wird denn gleich für schönes Wetter beten? Anyway, die Sonne schien in unseren Herzen, so gab es keine größeren Skandale und wir hatten Zeit für die verschiedensten Ausflüge (von der Mühlenerkundung über Wattwandern bis Sealife) und Zeit der Muße. Wie solch eine Zeit der Muße aussieht? Hier ein kleiner Auszug aus meinen „ unveröffentlichten Aufzeichnungen“:

„Perfekter Nachmittag: der Regen prasselt gleichmäßig gegen die Scheibe, Tori Amos singt „Past the mission“, die Kinder spielen ruhig vor sich hin, Christine sitzt neben mir und ich lese den letzten Teil von Kraussers Tagebüchern. Ein kurzer Moment des Glücks.“

Aber die Harmonie täuscht über die Realität etwas hinweg. Beides ist von Nöten, Dualität des Alltäglichen. Schnell kann das Schöne durch das Andere ersetzt werden, manchmal schneller als man denkt:

„Habe soeben Kraussers Tagebücher fertig gelesen. Nach dem letzten Satz das Buch zur Seite gelegt und einen kurzen Seufzer des Respekts und der Trauer ausgestoßen. Christine schaut von ihrem Buch hoch und fragt was sei. Ich versuche diesen wichtigen Moment zu erklären, was aber offensichtlich nicht gelingt. Ihr lapidarer Kommentar: „Der schreibt mal wieder was!“ Nichts verstanden. Es gibt Dinge die lassen sich nicht wiederholen. Sind Geschichte. Zwölf Jahre ging die Geschichte der Tagebücher. Jetzt ist diese Geschichte zu Ende. Ignoranz. Christine kann meine Sentimentalität nicht verstehen und verlässt brummelnd den Raum. Die Kinder streiten lauthals um ein rotes Kissen, obwohl sieben Identische um sie herum liegen und Tori Amos hört auf zu singen.“

Aber in diesem Urlaub haben die schönen Momente bei weitem überwogen, worüber ich sehr dankbar bin. Wiederholenswert…

7 Comments

  1. Schön, dass ihr wieder da seid – hab deine Einträge schon fast vermisst 🙂
    By the way: ab September wird die Tochter des mbs-Direktors meine neue Mitbewohnerin. Witzig, oder? Hab sie über eine dran-Anzeige “gefunden” und gestern festgestellt, dass wir gemeinsame Bekannte haben – z.B. euch 🙂 Frohes Einleben wieder in Marburg! Regengruß aus der HD-Ecke, Julia

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  2. danke für deinen gruss von der nordsee. meinen mädels müssen sich erst noch an mich gewöhnen um entspannt zu sitzen und musik oder ein buch zu lesen…. aber das hatte ichz ja vorher einige jahre. das buch von julia zeh ist genail mit zaimoglu habe ich angefangen.

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  3. Schaffen wir’s noch? Ich bin noch bis Ende August Hässe… dann ruft die Heimat!
    Langsames Eingewöhnen wieder nach dem schönen Urlaub. Toller Text! :o)
    .n.

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  4. @martin: habe heute gelesen, dass Schäuble sich zaimoglu als urlaubslektüre ausgesucht hat. Wem sollte das zu denken geben?? 😉

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