Heute ist Weltkindertag und dies sollte der Anlass sein über die Situation von Kinder in Deutschland nachzudenken. Wenn ich dies tue, dann ist mein erster Gedanke, dass es ist eigentlich ein Skandal ist, dass die Situation von Kindern in Deutschland sich nicht verbessert, sondern stetig verschlechtert. Konkret bedeutet dies, dass Kinderarmut zunimmt, immer mehr Kinder aus dem Bildungssystem fallen und somit kaum eine Zukunft haben und selbst die Zahl an obdachlosen Kindern zunimmt. Erstaunlich ist dabei, dass dies eine Woche vor der Wahl kaum ein Thema für die Parteien ist. Auch in den christlichen Kirchen und Gemeinden spielt die Arbeit mit Kindern (besonders sozial schwachen) keine zentrale Rolle. Obwohl laut Statistik über 80% der Christinnen und Christen vor dem 14. Lebensjahr „zum Glauben gekommen“ sind. Theoretisch müsste also sehr viel Kraft in die Arbeit mit Kindern gesteckt werden. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass in jungen Jahren das Gottesbild und die Glaubenspraxis weitgehend geprägt wird. Man würde sich viele Seelsorgeprozesse in späteren Jahren sparen, wenn die Arbeit mit Kindern eine höhere Priorität in Kirchen und Gemeinden hätte. Dies gilt für die theologische und pädagogische Kompetenz gleichermaßen. Es gibt also nicht nur viel zum Nachdenken, sondern auch zum Tun…
4 Comments
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Danke für den Artikel! Ich schließe mich deiner Meinung an, sehr wichtiges Thema.
Kinderarmut wäre wirklich mal ein sinnvolles Thema für den Wahlkampf. Allerdings kann man damit keine Wähler gewinnen, Frau von der Leyen erregt zumindest den Anschein: Unter den ersten 10 Treffern befindet sich gerade mal 1 zeitlich aktueller Artikel.
Das Problem ist natürlich, wenn sich eine Regierungspartei dem Thema annimmt, dann gibt sie ja auch ihr eigenes Versagen zu…
danke. das erinnert mich mal wieder daran dass es sich “lohnt” als Gemeinde mit den Kids hier in unserem Viertel zu arbeiten…
Wirklich spannend, gerade für uns Christen. Wenn man dann sieht, dass eine Organisation wie die KEB (auch wenn man über Konzept und Umsetzung meinetwegen streiten kann) unter chronischem Geldmangel leidet und Kindergottesdienste u.ä. im Stellenwert innerhalb der Gemeinden (nicht bei den direkt betroffenen Mitarbeitern, wohlgemerkt) häufig eher dazu dienen, die lieben Kleinen für die Zeit des “richtigen” Gottesdienstes abzuschieben…
Gesamtgesellschaftlich finde ich aber den Trend, dass Kinder (wo die Eltern etwas “auf sich halten” und es sich leisten können) “hochgezüchtet” werden und ihr Zeitplan in seiner Straffheit dem von Hochleistungssportlern gleicht, mindestens genauso bedenklich.