„5. Marburger Studientag Gesellschaftstransformation“

Gemeinde, Gesellschaftstransformation, Studientag, Theologie

Unter dem Thema “Die Welt verstehen – das Evangelium leben” findet am 18. Februar 2012 in Marburg der „5. Marburger Studientag Gesellschaftstransformation“ statt. In den letzten Monaten wurden in vielen christlichen Gemeinden und Werken Aussagen wie diese diskutiert:

„Die gute Nachricht vom Reich Gottes ist nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für ein ganzes Dorf oder einen ganzen Stadtteil von entscheidender Bedeutung.“
„Es reicht nicht, das Evangelium nur zu verkündigen, es muss in Wort und Tat gelebt werden.“

In Aussagen wie diesen drückt sich die Bewusstseinsbildung hin zu einem ganzheitlichen Missionsverständnis aus, die in den letzten Jahren in vielen Gemeinden stattgefunden hat. Vielen Gemeinden fällt es jedoch sehr schwer, diese grundsätzlichen Einsichten vor Ort umzusetzen. Unter dem Motto „Die Welt verstehen – das Evangelium leben“ und mit der Methodik der Kontextanalyse versuchen wir mit diesem Studientag, konkrete Anschauungsbeispiele, Handwerkszeuge und Anwendungsmaterialien zur Verfügung zu stellen. So wollen wir Gemeinden dabei helfen, ihren lokalen Kontext zu verstehen und in diesem das Evangelium zu leben.

Wie schon in den letzten Jahren (N.T. Wright, Alan Roxburgh etc.) ist es uns auch dieses Mal gelungen zwei Topreferenten einzuladen.
Rev. Dr. Vinay Samuel (Oxford Centre of Mission) wurde in Indien geboren und lebt und lehrt heute vor allem in Indien und England. Er gehört zu den führenden Transformationsexperten weltweit, er ist Executive Director of The Oxford Centre for Religion and Public Life und Autor zahlreicher Bücher (aktuell: „Faith and Modernity“) und Artikel zu den Themen Mission, Transformation und Gemeinde.
Prof. Dr. Johannes Reimer ist Professor für Missionswissenschaft an der Universität von Südafrika und lehrt am Theologischen Seminar Ewersbach und innerhalb des Studienprogramms Gesellschaftstransformation. Neben seiner Lehrtätigkeit berät Johannes Reimer Gemeinden in Veränderungsprozessen hin zu gesellschaftstransfromatorischen Gemeinden und wendet dort die Kontextanalyse regelmäßig erfolgreich an.

Dazu gibt es:
11 Praxisseminare mit praktischen Umsetzungs- und Vertiefungsübungen
15 transformatorischen Praxisprojekten aus ganz Deutschland
Ausstellung von gesellschaftstransformatorischen Werken und Initiativen
2 Buchpremieren: „Die Welt verstehen“ und „Die verändernde Kraft des Evangeliums

Dazu gibt es viele Begegnungen und Inspirationen…

Noch mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier!

Wer Flyer und/oder Plakate braucht kann sich gerne bei mir melden.

14 Comments

  1. Lieber Tobias, nun muss ich mich aber doch wundern. Hat denn jemals jemand behauptet, dass die Evangeliumsbotschaft nicht auch für ganze Dörfer oder Stadtteile Bedeutung haben kann, oder dass die Verkündigung von einem “Leben in Wort und Tat” entbindet?
    Was mich noch mehr wundert, ist, dass ihr große Konferenzen zum Thema Strategie und Methodik der Verkündigung veranstaltet, wenn doch unter Emergent-Missionalen alles andere als Einigkeit darüber herrscht, was eigentlich verkündet werden soll und kann.

    Antworten
  2. Lieber Christian,
    zwischen behaupten und leben sind ja manchmal große Unterschiede und da ist es hilfreich, wieder beides überein zu bekommen.
    Wer ist “ihr”, ich glaube, dass deine Wahrnehmung (Fremdwahrnehmung?) da doch eine ganz eigene ist. Das Studienprogramm Gesellschaftstransformation steht ja nicht für die emergente Bewegung. Außerdem ist es mir noch gar nicht aufgefallen, dass “unter Emergent-Missionalen alles andere als Einigkeit darüber herrscht, was eigentlich verkündet werden soll und kann”. Aber vielleicht bekomme ich da vieles nicht so mit…

    Antworten
  3. Letzteres kann sein. Ich bin ja auch in anderen Blogs aktiv. Die emergente Bewegung lässt sich nirgendwo festmachen. Es gibt keine verbindlichen Grundsatzschriften, keine Lehrdisziplin o.ä. Herr McLaren & Co. dürfen frei darin herumgeistern. Das ist ja gerade der Grund, weshalb keine Einigkeit herrscht, was eigentlich verkündet werden soll.
    Da nützt auch kein noch so christliches Leben. Ein gutes Vorbild ersetzt kein klares Zeugnis, aber ein schlechtes Vorbild kann das Zeugnis zunichte machen.

    Antworten
  4. Ich glaube, dass wir ein ganz anderes Verständnis haben, die emergente Bewegung hat weder theologische Grundsätze noch ist es eine Kirche, sondern es identifizieren sich verschiedene Menschen damit, die aus ganz unterschiedlichen Konfessionen kommen und somit auch ihre eigenen theologischen Grundsätze mitbringen. Dazu kommt, dass z.B. Brian McLaren weder ein Sprecher noch sonst irgendein Amt inne hat. Du kannst nicht einfach von ihm auf andere schließen. Dies ist übrigens bei den “Calvinisten” ganz ähnlich, zwar gibt es da jede Menge “Bekenntnisse”, aber die Interpretation und das Leben ist doch ganz unterschiedlich, Piper (USA) hat ja zum Beispiel nicht viel mit dem reformierten Teil der Ev. Kirche in Deutschland zu tun….

    Antworten
  5. Gewiss, doch was soll das ganze Reden über Strategien und Methoden, wie man die Leute erreichen will, wenn man völlig unterschiedliche Vorstellungen davon hat, womit man sie erreichen will? Das verstehe ich nicht. Da hilft man ja vielleicht noch manchem strategisch voran, bei dessen Ansichten sich einem die Haare sträuben würden. Oder ist das alles ganz egal? Vielleicht denkt ihr ja an Paulus’ Wort “Wenn nur Christus verkündet wird…”

    Antworten
  6. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das Studienprogramm und die emergente Bewegung ist nicht ein udn dasselbe…

    Und von dem abgesehen, ich weiß gar nicht, was du willst, sogar du und ich hätten eine Schnittmenge an Gemeinsamkeiten. Es kommt immer darauf an mit wem du dich vergleichst! Ich finde es sehr mühsam ständig auf die theologischen Differenzen zu achten und diese zu betonen, diese ganze Identifikation durch Abgrenzung hilft dem Leib Christi auch nicht wirklich…

    Antworten
  7. Ja, vielleicht langt es ja, dass wir den Leuten erzählen, Jesus hat irgendwas für irgendjemanden getan, was irgendwie mit Erlösung zu tun hat (kleinste gemeinsame Schnittmenge?). Wir sind nur leider nicht sicher, worauf wir uns dabei berufen können, denn die Quelle kann eigentlich nur im Kontext der damaligen Zeit verstanden werden, auch dann nur von jedem unterschiedlich, weil jeder seine Herkunft und sein Umfeld mitbringt.
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass uns dann jemand ernst nimmt.

    Antworten
  8. Das ist kein Humor, das ist Erfahrung. Jahrelange Auseinandersetzungen mit Hardcore-Atheisten (u.a. in Spiegel-online Foren als Forist “pink”) beweisen: Die sind extrem empfindlich gegen halbherzige, kompromittierte Ansichten und extrem spitzfindig, wenns darum geht, Ungereimtheiten in unserer Argumentation aufzuspüren. Einen Voraussetzungs-orientierten, festen Standpunkt respektieren sie. Das ist auch der einzige apologetische Standpunkt, welcher der göttlichen Offenbarung gerecht wird. Gott, und auch seine schriftliche Selbstoffenbarung, die Bibel, brauchen niemand, der sie verteidigt, schon gar nicht mit Argumenten, die den unerneuerten menschlichen Verstand befriedigen.

    Antworten
  9. Ich achte deine Erfahrungen, aber “beweisen” tun sie nichts, sie spiegeln deine Eindrücke in einem kleinen Segment der Menschheit. Ich lebe in anderen Segmenten und mache andere Erfahrungen…

    Antworten
  10. Tobias, du meinst mit “andere Erfahrungen” aber nicht gegenteilige Erfahrungen? Sonst müsste ich folgern, dass es Umstände gibt, in denen eine inkonsistente, halbherzige, kompromittierte Verkündigung angebracht ist.
    Paulus’ Worte “Was tut’s aber? Dass nur Christus verkündigt werde allerleiweise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich doch darin und will mich auch freuen” kann ich nur so verstehen, dass er mit “allerleiweise” die verkehrte Motivation, nicht die verkehrte Verkündigung, meint, denn andererseits verflucht er alle, die “ein anderes Evangelium” predigen.

    Antworten
  11. Im Zweifelsfall im vom negativen ausgehen…

    Liebe Christian, ich wünsche dir ein gesegnetes Weihnachtsfest, aber wahrscheinlich findest du in diesen Worten auch etwas verwerfliches, aber ich meine sie tatsächlich ernst.Weitere Diskussionen vielleicht wieder im neuen Jahr, ich glaube, dass wir so nicht weiter kommen. Liebe Grüße,
    tobias

    Antworten
  12. Nein nein, mir liegt absolut nichts am Negativen! Ich hatte nur gehofft, dass du dich auf meine Argumentation einlässt. In dem Fall wären wir zügig weiter gekommen.
    Vielleicht ein andermal.
    Dir auch Gottes Segen!

    Antworten

Leave a comment to Hans-Christian Beese

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.