„Feuer unter der Haube – mit Diakonissen über Berufung reden“

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„Unglaublich, was die für eine Leidenschaft haben!“ Wir stehen auf dem Parkplatz vor dem Diakonissenmutterhaus Hebron und haben gerade ein spannendes Treffen von unterschiedlichen Lebenswelten hinter uns. Ein Kurs vom mbs bibelseminar traf auf 20 Feierabenddiakonissen. Entstanden ist dieses Treffen vor ein paar Wochen, als ich eingeladen war, über das Thema Berufung bei den Einkehrtagen der Diakonissen zu sprechen. Ich war etwas aufgeregt, da das Durchschnittsalter bei ca. 75 Jahren lag und ich mich gefragt habe, was ich ihnen über Berufung erzählen soll. Aber die Aufregung war ganz umsonst und zumindest ich habe an diesem Nachmittag sehr viel gelernt, vor allem, wie Gott junge Frauen in seinen Dienst ruft. Und die Geschichten waren nicht antiquiert oder geistlich abgehoben, sondern mitten aus dem Leben. Da ging es um Sehnsüchte, Sex und Lebensträume und wie Gott führt und beruft. Und da entstand die Idee, diese Geschichten weiterzugeben und dazu neue Geschichten zu hören, wie Gott heute Menschen ruft. So kam es zu dieser außerordentlichen Begegnung bei köstlichen Kuchen und duftenden Kaffee. Immer zwei Diakonissen und zwei Studierende saßen zusammen und haben sich zugehört, nachgefragt, gestaunt und gewundert, gelacht und gebetet. Und am Ende sind alle bereichert nach Hause gegangen. So standen wir da spontan im Kreis vor dem Mutterhaus nach der Begegnung und tauschten die ersten Eindrücke aus.  „Meine Diakonisse hat Jahrzehnte lang mit Migranten gearbeitet.“ „Meine mit psychisch Kranken.“ „Und meine mit Flüchtlingen“ So manche Vorurteile mussten an diesem Nachmittag auf der Strecke bleiben und die Haube der Diakonissen leuchtete für einige etwas heiliger. Nicht weil sich die Diakonissen selbst heiliger fühlten oder gar machten, nein, weil junge Menschen auf Lebensgeschichten gehört haben, die ehrlich, brüchig und voller Leidenschaft für diesen Jesus sind, diesen Jesus, der sie berufen hat. Ganz unterschiedlich, durch lange Prozesse, innere Widerstände, Träume und/oder Bibelverse. Gott war und ist da kreativ und so bleibt der Satz von Willi zum Schluss: „Und meine hat immer noch funkelnde Augen, als sie mir von ihrer Berufung zur Diakonisse erzählt hat und das ist schon über 60 Jahre her!“ Ja, Berufung ist ein Prozess, manchmal ein lebenslanger…

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