“Ausverkauf der Kirche?”

Christentum, Gesellschaft
Christian Nürnberger emanzipierter Ehemann der heute Nachrichtensprecherin Petra Gerster schreibt immer wieder, von zuhause, bemerkenswerte Artikel, unaufgeregt und pointiert analysiert er während Andere lamentieren und polemisieren. Ob das über die neue Singlegeneration oder die Familie ist, Nürnberger gibt Antworten, nicht besserwisserisch, aber immer aus einem sozialdemokratisch-christlichen Hintergrund. Und dann fließt da immer wieder sein Glaube ein und die Relevanz der Bibel für sein Denken und Handeln, so auch in seinem neusten Artikel Korinther 9,99 Euro“ im Magazin der Süddeutschen, wo er über den Ausverkauf des Christentums und die Konzentration aufs Kerngeschäft fordert. Danke.

6 Comments

  1. ich muss sagen ich bin begeisert, was du immer wieder für autoren und texte irgendwo findest. herr nürnberger scheint mir auf anhieb sympathisch und der text ist genauso wie du ihn beschreibst.

    wie findet man solche texte? liest du permanent? offensichtlich grillst du ja auch mal zwischendurch, und da hattest du kein buch oder eine zeitung dabei 🙂

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  2. @e-mix: Nun, die Süddeutsche lese ich ganz gerne online, so zwischendurch ein bisschen informiert sein fühlt sich für mich ganz gut an. FAZ, Süddeutsche und Sport1 gehören da zum Standard. 🙂 Außerdem gibt es Autoren bei denen ich hellhörig werde und die ich ganz gerne lese…

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  3. Jordanus

    Ja, was Nürnberger da über McKinsey und die Kirche sagt, ist wirklich interessant. Diese Hinwendung zu modernen Managementtheorien ist auch in vielen “frommen” Gemeinden zu beobachten.
    Allerdings hat auch erst die “Sozialdemokratisierung” der Kirche und der Marsch durch die kirchlichen Institutionen erst dazu geführt, dass solche “Beratung” jetzt unter rein ökonomischen Aspekten stattfindet. Schon vorher war der Begriff der “Solidarität” auch von der Kirche bei allen passenden und weniger passenden Gelegenheiten angewandt und ausgelutscht worden. Die Kirche hatte schon damals nichts mehr zu sagen. Vielleicht sogar noch weniger als heute. jetzt findet hier und da zumindest theoretisch eine Rückbesinnung auf die Kernbotschaft statt.
    Herr Nürnberger hat an diesen Zuständen nach Kräften mitgewirkt und wundert sich jetzt, dass die Kirche nach Jahren der Mißwirtschaft und der geistlichen Orientierungslosigkeit Opfer von Unternehmensberatungen wird.

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  4. Du sprichst zwei Kernprobleme an. Die ganze “Unternehmerlerner” und dieser “Kulturprotestantismus”, der sich mehr anbiedert als verändert. Aber es ist auch schwer immer beim “Kern” zu bleiben, oder??

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  5. Jordanus

    Na klar, besonders für jeden einzelnen.
    Ein schöner Trost ist, dass das Wort Gottes seinen Weg findet – an uns vorbei.
    Aber ich bin echt genervt von dieser sozialdemokratisierten Kirche, in der das Reich Gottes gerne mit dieser seltsamen “Solidarität” verwechselt wird. Das macht uns gewaltige Probleme, finde ich.

    Und Kulturprotestantismus hat auch gewisse Vorteile. Im Falle des Falles haben die Leute etwas, worauf sie zurückgreifen können. Mit Glaubensbekenntnis, Vater Unser und Paul-Gerhardt-Liedern läßt sich sehr viel anfangen, wenn man in Not ist.

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  6. Wobei ein bisschen mehr Solidarität unter uns Christen nicht schaden würde, habe manchmal den Eindruck, als ob die Christen die einzige “Armee ist die sich selbst in Rücken schießt”!

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