„Biutiful“

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Gestern war ich im neuen Film von Alejandro González Iñárritu: „Biufiful“. Mich haben Filme wie „Babel“ oder „21 Gramm“ begeistert und so war ich sehr gespannt ob „Biutiful“ an diese Meisterwerke anknüpft. Inhaltlich nimmt Iñárritu „seine“ klassischen existenziellen Themen (Leben & Tod, Zerstörung & Versöhnung) auch im neuen Film auf, aber meine Erwartungen nach einem komplexen und mehrschichtigen Episodendrama wurde erst mal enttäuscht. Die erste Stunde von „Biutiful“ ist eher eine Milieustudie (in Barcelona spielend) in deren Mittelpunkt der Kleinganove Uxbal steht. Der alleinerziehende Vater hält sich vielen „kleinen Deals“ über Wasser und erhält dann die Nachricht, dass er Prostatakrebs hat und nur noch kurz zu leben hat. Mit diesem Wissen versucht er sein komplexes Leben zu gestalten, was immer schwieriger wird. Die zweite Stunde zieht sich die Story immer mehr zusammen und nimmt an Intensität aber nicht an Geschwindigkeit zu. Die letzten 25 Minuten sind ein einziges emotionales Finale mit tödlichem Ausgang. Der spanische Schauspieler Javier Bardem spielt den „sterbenden“ Uxbal mit solch einem Nachdruck, dass mir manchmal fast der Atmen stockte (besonders Vater-Tochter Szene am Ende des Films). „Biutiful“ ist für mich ein großartige Film, der die ganze Ambivalenz und Ohnmacht des Lebens (exemplarisch dargestellt an den Erziehungsversuchen der manisch-depressiven Ex-Frau von Uxbal) mit all seinen existenziellen Unwägbarkeiten darstellt, nichts beschönigt und trotzdem viele leise und schöne Momente der Hoffnung zeigt. Ein Film, den ich noch ein zweites Mal sehen werde….

2 Comments

  1. Habe den Film vergangene Woche gesehen und war selten nach einem Kinobesuch so verstört. Sehr intensiv, glaubwürdige Figuren, großartige Schauspieler. Allerdings nichts für schwache Nerven.

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