“Zehn Gründe, warum eine Gemeinde gesellschaftsrelevant sein sollte”

Kultur & Glaube
Es gibt sicherlich mehr als zehn Gründe, aber diese sind ein plausibler Anfang, darüber nachzudenken, warum Gemeinde eine Verantwortung für die Menschen in ihrem Ort hat.
1.  Weil Gesellschaftsrelevanz keine Option ist, sondern weil sie Gottes Wesen und seinem Auftrag an uns entspricht. 
2.     Weil Gott im Alten und Neuen Testament immer aktiv und nicht passiv in die Gesellschaft hineingewirkt hat und hineinwirkt.
3.     Weil der Einsatz für soziale Gerechtigkeit untrennbar zu Mission dazu gehört.
4.     Weil Gemeinde und der Leib Christi selbst Teil der Gesellschaft sind.
5.     Weil eine Gemeinde, die sich nicht aktiv mit ihrem kulturellen und gesellschaftlichen Kontext auseinandersetzt, umso stärker von diesem beeinflusst wird.
6.     Weil sonst die gute Nachricht nicht verstanden werden kann und auch nicht glaubwürdig ist.
7.     Weil eine Gemeinde, die sich nur um sich selbst dreht, träge und unzufrieden wird und mehr als Gott den Göttern des Konsums und des Individualismus frönt.
8.     Weil Gesellschaft verändern der beste Weg zur Selbstveränderung ist.
9.     Weil es nicht nur individuelle sondern auch strukturelle bzw. systemische Sünde gibt.
10. Weil es einen prophetischen Auftrag gibt, gesellschaftliches Unrecht anzuklagen.

to be continued…

8 Comments

  1. Hanex

    Gesellschaftrelevant? Was genau meint dieses denn? Welche Gemeinden aus den sieben Sendschreiben waren denn Gesellschaftrelevant? Und welche eher nicht? Diese Stellen 1/2 scheinen mir sehr passend für die Beurteilung zu sein- immerhin beurteilt sie der Herr selbst.

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  2. @Hanex: Hier findest du viele Artikel, Vorträge udn mp3s von unserem Verständnis von Gesellschaftstransformation. Es geht dabei auch um ein Verständnis der ganzen Bibel und des dreieinigen Gottes und nicht nur um einen Ausschnitt, wie bspw. der Sendschreiben. Wobei es da auch darum geht, dass Gottes Herrschaft wieder auf Erden entsteht und das neue Jerusalem kommt…

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  3. @Toby
    Ich denke, ich weiß schon, was Gesellschaftsrelevant auf diesem Blog meint und ich kann den gutgemeinten Ansatz nachvollziehen. Ist aber „Gesellschaftsrelevant“ nicht immer zuerst Gottesrelevant? Und in dem Maße, wo Gott (sein Wort) in der Gemeinde für „voll“ genommen wird, wird Gemeinde auch Gesellschaftsrelevant sein. Relevanzverlust leidet die Gemeinde (EKD als trauriges Beispiel) von heute vor allem dadurch, dass sie Gott (sein Wort) nicht mehr ernst nimmt, Sünde verharmlost und wegdeutet, das Böse aus ihrer Mitte nicht hinwegtut (z.B. die Öffnung der Pfarrhäuser für Pfarrer, die in Sünde leben) und den Blick für die Ewigkeit (Himmel und Hölle) verloren hat. (Es gibt sicherlich immer wieder Ausnahmen in der EKD, aber leicht haben die es bekanntlich nicht). Im Versuch, die Gemeinde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und diese Öffentlichkeit gleichzeitig umzuformen zu können – hier steht man allzu leicht in Gefahr zu meinen, die enge Pforte und den schmalen Weg könnten umgangen werden und dabei aber für die Illusion einer ekklesialen Partizipation keinen zur Wiedergeburt zu führen, sondern auf dem Weg ins Verderben zu belassen. Schlimmer als gar nicht informiert ist falsch informiert.

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  4. Sorry für mein teilweise grottiges Deutsch!!
    WDH:
    Schlimmer als gar „nicht informiert“ ist „falsch informiert“.

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  5. Ich gebe dir recht, dass gesellschaftsrelevant immer zuerst”Gottesrelevant” ist, denn darum geht es ja bei und über allem: Gott zu verherrlichen und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Gott und sein Wort sind ja nicht dasselbe, sondern die Bibel zeug udn bezeugt Gott und gibt uns einen Einblick in das Wesen udn die Herrlichkeit Gottes. Er offenbart sich in der Bibel auf ganz unterschiedliche Weise, durch die Natur, durch seinen Geist, durch Menschen etc. Er offenbart sich Menschen immer durch seinen Heiligen Geist auch heute. Deshalb frage ich mich was du meinst, wenn du von Wiedergeburt sprichst? Kannst du einen Menschen in die “Wiedergeburt führen”?

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  6. @Toby
    Zum Wort Gottes: Wer Gottes Wort nicht ernst nimmt, nimmt Gott selbst auch nicht ernst und umgekehrt. Natürlich ist Gott nicht ein Buch, aber doch „Logos“. Aber man kann Gott von seinem Wort nicht trennen, weil sein Wort die einzige, verlässliche Offenbarung ist, die Er uns gegeben hat. Woran sonst als an seinem Wort soll man festmachen, ob man Gott für „voll“ oder ernst nimmt?
    Wenn die Bibel nicht oder nur eingeschränkt Gottes Wort selbst wäre, dann hätten wir nichts verlässliches über Ihn, und somit wäre es unmöglich, Ihn verlässlich zu erkennen, zu hören und zu verstehen und an Ihn zu glauben und ihm zu vertrauen.
    Wiedergeburt: Jesus selbst sagt, dass der Geist weht, wo er will und wir es praktisch nicht in der Hand haben, dass jemand wiedergeboren wird. Aber dennoch kommt der echte, rettende Glaube aus der Predigt, die Predigt aber aus dem Wort Gottes.
    1Petr 1,23: Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.
    Somit kann aber Wiedergeburt (die Neugeburt des inneren Menschen, bei der der dem Gläubiggewordenen der Heilige Geist gegeben wird, damit dieser u.a. verstehen kann, was Gott meint und will und die Dinge des Geistes nicht für eine Torheit hält) nur passieren, wenn man sich an dieses Wort Gottes hält. Sie kann aber durch die Verkündigung eines anderen Evangeliums verhindert und vermieden werden, so das das Resultat ein verschristlichter Mensch wird – auch „Namenschrist“ genannt, der sich wohl christlich zu benehmen weiß, aber im Grunde nicht verstanden hat, worin sein eigentliches Problem liegt und wie man da heraus kommt.

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