„Kongresshopping“, die Dritte: Die letzten Tage war ich in Erfurt auf dem Gnadauer „Neues wagen“ Kongress. Und ich muss sagen, dass ich begeistert war. 125 Jahre ist der pietistische Verband geworden und kein bisschen müde. Im Gegenteil es herrschte eine richtige Aufbruchstimmung. Referenten wie der Greifswalder Professor Michael Herbst und Pfarrer Dr. Wolfgang J. Bittner sorgten für eine gute Anknüpfung an die geistlichen Herausforderungen für den deutschen Kontext. Die anglikanischen Geschwister wie Bischof Graham Cray, Bob und Mary Hopkins teilten ihre Erfahrungen der letzten zehn Jahre mit den „fresh expressions“, die zu einem geistlichen Aufbruch innerhalb der Anglikanischen Kirche führten. Und Prof. Dr. N.T. Wright (toll übersetzt von Thomas Weißenborn) aus St. Andrews sorgte für eine tiefe theologische Reflexion und forderte die Zuhörenden ganz schön heraus, wenn er die großen Linien von AT und Judentum des 1. Jahrhunderts als Interpretationsgrundlagen für Jesus und Paulus darlegte. Spannend. NT Wright war ganz begeistert über die konstruktiv kritischen Rückfragen, so dass es zu einem guten theologischen Austausch kam. Dazu gab es 30 Seminare, 40 Praxisbeispiele, Themenforen, Praxis- und Fachausstellung, Autorenlesungen, internationale Begegnungen und und und…. Toll war die hohe Partizipation der Teilnehmenden durch die regelmäßigen Tischgruppen (-diskussionen) und viele Beteiligungsaktionen. Da wurde der Mut der Planer belohnt. Danke.
Jetzt gilt es die gute Stimmung mit in die Gemeinschaften, Schwesternschaften und diakonischen Werke mitzunehmen und gemeinsam die nächsten Monate das Gehörte umzusetzen. Dies wird die große Herausforderung werden. Denn, wie das so oft ist, ein „Bergfest“ macht noch keine Veränderung, aber Mut konkrete Schritte zu gehen. Ich bin gespannt…
Untergebracht war ich übrigens in Luthers „früher Wirkungsstätte“, dem Augustinerkloster Erfurt. Tolles Ambiente.
Hier ein Pressebericht.
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