„Jede Tat der Liebe, der Dankbarkeit, der Freundlichkeit; jedes Werk der Musik, inspiriert von der Liebe Gottes und von der Freude an der Schönheit seiner Schöpfung; jede Minute, die damit verbracht wurde, einem behinderten Kind Lesen oder Laufen beizubringen; jede Tat der Pflege und des Aufziehens, des Trostes und der Unterstützung von Mitmenschen und anderen Mitgeschöpfen und natürlich jedes Gebet, alle geistgeleitete Lehre, jede Tat, die das Evangelium verbreitet und die Kirche aufbaut, umarmt und verkörpert Heiligkeit statt Korrumpierung und hilft, dass der Name Jesu in der Welt geehrt wird – alle diese Dinge werden durch die Auferstehungskraft Gottes ihren Weg in die neue Schöpfung finden, die Gott eines Tages aufrichten wird. Das ist die Logik der Mission Gottes. Gottes Neuschöpfung seiner wundervollen Welt, die mit der Auferstehung Jesu begann und geheimnisvoll weitergeht, während Gottes Volk im auferstandenen Jesus und in der Kraft seines Geistes lebt, diese Neuschöpfung bedeutet: Was wir in Christus und durch den Geist in der Gegenwart tun, ist nicht umsonst. Es wird bis in Gottes neue Welt hinein Bestand haben. Ja, es wird dort in gesteigerter Form vorliegen.
…
Aber ich weiß, dass Gottes neue Welt der Gerechtigkeit und Freude, der Hoffnung für die ganze Erde, auf den Weg gebracht wurde, als Jesus am Ostermorgen aus dem Grab kam, und ich weiß, dass er seine Nachfolger ruft, in ihm und in der Kraft des Geistes zu leben und dadurch Menschen der neuen Schöpfung im Hier und Jetzt zu sein und Zeichen und Symbole des Königreiches so auf Erden zur Welt zu bringen, wie sie im Himmel sind. Die Auferstehung Jesu und die Gabe des Geistes bedeuten, dass wir berufen sind, reale und wirkungsvolle Zeichen der erneuerten Schöpfung Gottes sogar inmitten des gegenwärtigen Zeitalters zur Welt zu bringen. Wenn wir keine Werke und Zeichen der Erneuerung in Gottes Schöpfung zur Welt bringen würden, würde das bedeuten, dass wir letztlich mit den Mächten der Sünde und des Todes gemeinsame Sache machen, etwas, das im Gnostizismus geschieht. Aber man sollte sich nicht auf das Negative konzentrieren. Man sollte an das Positive denken: an die Berufung, in der Gegenwart an der überraschenden Hoffnung der ganzen neuen Schöpfung Gottes Anteil zu haben.“
NT Wright aus „Von Hoffnung überrascht“, 238+239
Dieses Zitat aus dem wunderbaren und lesenswerten Buch von NT Wright („Von Hoffnung überrascht“) zeigt etwas von dieser Auferstehungskraft Jesu in unserem Leben, für unseren Alltag, für unsere Mission. Die Auferstehung Jesu ist ein Wunder und die Auferstehungskraft macht dieses Wunder heute in vielen kleinen und großen Begegnungen sichtbar. Der Berliner Theologe Christoph Markschies gibt in der aktuellen Ausgabe von „Christ & Welt“ ein Interview, dass in eine ähnliche Richtung geht und uns zum Staunen auffordert, in einer Welt wo sonst alles erklärt wird.
“Es wäre eine ziemliche menschliche Selbstüberschätzung, zu denken, dass die Grenzen unseres Verständnisses der Welt auch die Grenzen der Welt an sich wären. Die Auffassung, nur das, was ich mir zufällig mit dem Verstande zusammenreimen kann, geschieht, die würde ich für genauso ärmlich halten wie die, dass ich nur deswegen glaube, weil es mir durch bestimmte Wunder bewiesen wird.”
In diesem Sinne: Der HErr ist auferstanden!
Bild: Hans Schreiner “Kreuz und Auferstehung”
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