Befreien – Schmerz – Schweigen – Wunder
Karsamstag: Das Schweigen Gottes
Lesung:
„HERR, du hast es gesehen, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir!“ (Psalm 35,22)
„Da tritt ein großer Schmerz, ein schwerer Verzicht in unser Leben, ein großer Verlust, Krankheit, Tod… Warum fordert Gott das von mir? Warum hat Gott das zugelassen? Warum, ja warum? Das ist die große Frage des Unglaubens, die unseren Glauben ersticken will. Keiner kommt um diese Not herum. Es ist alles so rätselhaft so dunkel. In dieser Stunde der Gottverlassenheit dürfen und sollen wir sprechen: Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben“ Dietrich Bonhoeffer
„Gott ist tot, und wir haben ihn getötet.“ Papst Benedikt XVI.
Ansprache:
Gott wo bist du?
Wenn ich dich braucht…
Gott wo bist du?
Wenn ich dich nicht höre….
Gott wo bist du?
Warum hast du dich von mir entfernt…
Gott wo bist du?
Alles scheint still zu stehen…
Gott wo bist du?
Während ich unter gehe…
Einführung:
#vergessen: Kein Feiertag. Alltag. Karsamstag, oft vergessen und doch präsenter als wir es uns wünschen. Wir wollen ihn nicht und doch ist er da. Wir rufe: “Sonntag wird kommen! Aber der Samstag ist da…”
#schweigen: Das Schweigen Gottes. Das Schweigen Gottes gehört zu den schwierigsten Erfahrungen. Das Warten, Bitten, Schreien und verzweifelte und hoffnungslose Hoffen…
#ohnmacht: Der Schwindel der Gefühle, das Hinabgezogen werden, die Kraftlosigkeit, das Spüren der eigenen Ohnmacht.
#aushalten: Was bleibt in solchen Zeiten? Aushalten.
Lied 1: „Komm und ruh dich aus“:
Du bist müde und ausgelaugt
Hast deine Kräfte aufgebraucht
Und deine Seele ist erschöpft und aufgeschürft
Hast deinen Platz schon lang vermisst
Ein Ort an dem du schnell vergisst
Und die Sorgen leichter wiegen als du es sagst
Komm und ruh dich aus
Lass die Gedanken langsam fliegen
Komm und ruh dich aus bei mir
Komm und ruh dich aus
Lass deine Sorgen bei mir liegen
Komm und ruh dich aus bei mir
Ich trage alles mit dir mit
Begleite dich auf Schritt und Tritt
Und was dein Herz bewegt geht nicht an mir vorbei
(2011 Gerth Medien GmbH)
Lied 2: Andreas Bourani „Hey“:
Wenn das Leben grad zu allem schweigt
Dir noch eine Antwort schuldig bleibt
Dir nichts andres zuzurufen scheint als nein
Es geht vorbei
Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt
Sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit
Wenn etwas hilft mit Sicherheit, dann Zeit
Es geht vorbei, es geht vorbei
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Es ist ok, wenn du fällst
Auch wenn alles zerbricht
Geht es weiter für dich
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Auch wenn dich gar nichts mehr hält
Du brauchst nur weiter zu geh’n
Komm nicht auf Scherben zum steh’n
Wenn die Angst dich in die Enge treibt
Es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht
Du es einfach grad nicht besser weißt
Dann sei
Es geht vorbei
Es geht vorbei
Wenn jeder Tag dem andern gleicht
Und ein Feuer der Gewohnheit weicht
Wenn lieben grade kämpfen heißt
Dann bleib
Es geht vorbei, es geht vorbei
(Songtext von Hey © Emi Music Publishing Germany Gmbh)
Ausspruch:
Was machen mit…
… dem unerhörten Gebet?
… der nicht geschehenen Heilung?
… der krankmachenden Einsamkeit?
… der falschen Prophetie?
… der mich auffressenden Krankheit?
…
Gebet: (…)
Zuspruch:
Mit Christus in der Hölle
Mit Christus im Schweigen
Mit Christus in der Einsamkeit
Mit Christus in der Krankheit
Mit Christus in den Zweifeln
Mit Christus in der Verlassenheit
Mit Christus auf der Flucht
Mit Christus in der Gebrochenheit
Mit Christus.
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