Four Days– eine kleine Osterliturgie #3/4 Schweigen

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Befreien – Schmerz – Schweigen – Wunder

 

Karsamstag: Das Schweigen Gottes

 

Lesung:

„HERR, du hast es gesehen, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir!“ (Psalm 35,22)

„Da tritt ein großer Schmerz, ein schwerer Verzicht in unser Leben, ein großer Verlust, Krankheit, Tod… Warum fordert Gott das von mir? Warum hat Gott das zugelassen? Warum, ja warum? Das ist die große Frage des Unglaubens, die unseren Glauben ersticken will. Keiner kommt um diese Not herum. Es ist alles so rätselhaft so dunkel. In dieser Stunde der Gottverlassenheit dürfen und sollen wir sprechen: Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben“ Dietrich Bonhoeffer

„Gott ist tot, und wir haben ihn getötet.“ Papst Benedikt XVI.

 

Ansprache:

Gott wo bist du?

Wenn ich dich braucht…

Gott wo bist du?

Wenn ich dich nicht höre….

Gott wo bist du?

Warum hast du dich von mir entfernt…

Gott wo bist du?

Alles scheint still zu stehen…

Gott wo bist du?

Während ich unter gehe…

 

 

Einführung:

#vergessen: Kein Feiertag. Alltag. Karsamstag, oft vergessen und doch präsenter als wir es uns wünschen. Wir wollen ihn nicht und doch ist er da. Wir rufe: “Sonntag wird kommen! Aber der Samstag ist da…”

#schweigen: Das Schweigen Gottes. Das Schweigen Gottes gehört zu den schwierigsten Erfahrungen. Das Warten, Bitten, Schreien und verzweifelte und hoffnungslose Hoffen…

#ohnmacht: Der Schwindel der Gefühle, das Hinabgezogen werden, die Kraftlosigkeit, das Spüren der eigenen Ohnmacht.

#aushalten: Was bleibt in solchen Zeiten? Aushalten.

 

 

Lied 1: „Komm und ruh dich aus“:

Du bist müde und ausgelaugt

Hast deine Kräfte aufgebraucht

Und deine Seele ist erschöpft und aufgeschürft

Hast deinen Platz schon lang vermisst

Ein Ort an dem du schnell vergisst

Und die Sorgen leichter wiegen als du es sagst

Komm und ruh dich aus

Lass die Gedanken langsam fliegen

Komm und ruh dich aus bei mir

Komm und ruh dich aus

Lass deine Sorgen bei mir liegen

Komm und ruh dich aus bei mir

Ich trage alles mit dir mit

Begleite dich auf Schritt und Tritt

Und was dein Herz bewegt geht nicht an mir vorbei

(2011 Gerth Medien GmbH)

 

Lied 2:  Andreas Bourani „Hey“:

 

Wenn das Leben grad zu allem schweigt

Dir noch eine Antwort schuldig bleibt

Dir nichts andres zuzurufen scheint als nein

Es geht vorbei

Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt

Sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit

Wenn etwas hilft mit Sicherheit, dann Zeit

Es geht vorbei, es geht vorbei

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst

Es ist ok, wenn du fällst

Auch wenn alles zerbricht

Geht es weiter für dich

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst

Auch wenn dich gar nichts mehr hält

Du brauchst nur weiter zu geh’n

Komm nicht auf Scherben zum steh’n

Wenn die Angst dich in die Enge treibt

Es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht

Du es einfach grad nicht besser weißt

Dann sei

Es geht vorbei

Es geht vorbei

Wenn jeder Tag dem andern gleicht

Und ein Feuer der Gewohnheit weicht

Wenn lieben grade kämpfen heißt

Dann bleib

Es geht vorbei, es geht vorbei

(Songtext von Hey © Emi Music Publishing Germany Gmbh)

 

 

Ausspruch:

Was machen mit…

… dem unerhörten Gebet?

… der nicht geschehenen Heilung?

… der krankmachenden Einsamkeit?

… der falschen Prophetie?

… der mich auffressenden Krankheit?

 

Gebet: (…)

 

Zuspruch:

Mit Christus in der Hölle

Mit Christus im Schweigen

Mit Christus in der Einsamkeit

Mit Christus in der Krankheit

Mit Christus in den Zweifeln

Mit Christus in der Verlassenheit

Mit Christus auf der Flucht

Mit Christus in der Gebrochenheit

Mit Christus.

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