„Macht der Glaube an Gott einen Unterschied? Eine Studie zu Einstellungen und Verhaltensweisen bei sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit bei Christinnen und Christen.

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Wir reden als Christinnen und Christen gerne vom „christlichen Abendland“, von christlichen Werten und davon, was das Christentum zur Entstehung der heutigen Gesellschaft beigetragen hat. Aber wie ist das heute? Welche gesellschaftlichen Themen sind in Kirchen und Gemeinden heute handlungsleitend? Welche Rolle spielen soziale Ungleichheit, Armut oder der gesellschaftliche Zusammenhalt für Christinnen und Christen? In welchem

 Zusammenhang stehen diese Themen mit dem Verständnis der Bibel? Mit dem Alltagsglauben? Oder nehmen wir die ganz großen Themen unserer Zeit: Klimawandel, Wetterextreme und Nachhaltigkeit. Spielt Schöpfungsverantwortung eine Rolle für Christinnen und Christen? Und wenn ja, welche? Diese beiden Themenbereiche spielen nicht nur einzeln eine Rolle, sondern hängen auch eng zusammen. Dabei sind das Bewusstsein, die Meinungen und das Verhalten sehr vielfältig. Fördert oder hemmt der Glaube an Gott Einstellung und Verhalten zu diesen Themenbereichen? Und warum? Und welche Rolle spielen christliche Kirchen und Gemeinden sowie christliche Organisationen dabei?

 

Nachhaltigkeit & Gerechtigkeit – eine Milieufrage?

Nachhaltigkeit spielt zwar in bestimmten kirchlich-ökologischen Milieus sowie in der Öffentlichkeit eine große Rolle, aber wie verankert sie in der Gesamtbreite der (frei-)kirchlichen Szene ist, ist bisher kaum erforscht. Wir kooperieren dazu mit Sinus-Institut, weil wir glauben, dass die Milieuverhaftung einen Einfluss auf unsere Einstellungen und unser Verhalten hat. . Auch welche Rolle Nachhaltigkeit, außer exemplarisch bei fairem Kaffee und der Sanierung des Gemeindehauses, spielt, ist aus unserer Sicht weitgehend offen (von Predigten bis zu gemeindepädagogischen Aufgabenfeldern). Welchen Einfluss haben dabei die evangelischen und katholischen Landeskirchen, die sich schon länger mit Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit beschäftigen – und wie wird diesen konservativen und traditionellen Milieus wahrgenommen?   Und so entstehen viele spannende Fragen und Hypothesen auf die es bisher wenig Antworten gibt, wie:

  • Welchen Einfluss haben Kirche, christliche Organisationen und deren explizite und implizite Theologien auf das Glaubensleben?

  • Je religiöser eine Person, desto eher begründet sie Engagement für soziale Gerechtigkeit mit ihrem Glauben.

  • Für Personen die sich mehr für soziale Gerechtigkeit engagieren, spielt Evangelisation eine eher untergeordnete Rolle (und umgekehrt).

  • Personen mit einem exklusivistischem Glaubensverständnis lehnen es eher ab Engagement für soziale Gerechtigkeit mit Glauben/Bibel zu verknüpfen.

  • Wie ist die Verbindung von Gottesbild und Nachhaltigkeit?

  • Gibt es einen Unterschied zwischen den Einstellungen zu nachhaltigen Verhalten und den tatsächlichen Tun? Und welche Rolle spielt der Glaube dabei?

  • Engagieren sich Christinnen und Christen mit einem „kontrollierenden“ Gottesbild weniger bei Nachhaltigkeitsthemen?

  • Hat der Glaube an einen Schöpfergott Auswirkungen auf nachhaltiges Verhalten?

  • Äußern Personen, die stärker von einer Thematisierung von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit in ihrer Gemeinde berichten, auch selbst ein stärkeres Interesse daran (und engagieren sich stärker)?

  • Welche Rolle spielen der Glaube und die eigene Spiritualität? Hemmen oder fördern sie nachhaltiges Verhalten?

  • Welche Rolle spielt das Gottesbild? Welche die Zugehörigkeit zu einer Kirche oder Gemeinde/Gemeinschaft?

  • Begründen Personen ihr Engagement für Gerechtigkeit stärker mit ihrem Glauben?

 

Eine Studie soll diese Fragen beantworten

Im Auftrag von Interaction/StopArmut greift die empirica Studie zu Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit (Ge-Na-Studie) diese Themen auf und möchte herausfinden, welche Einstellungen Christinnen und Christen zu sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit haben und wie sie sich diesbezüglich verhalten. Ein Augenmerk liegt insbesondere darauf, welche Rolle der christliche Glaube für die Einstellung und das Verhalten zu Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit hat. Eine Teilnahme an der wissenschaftlichen Studie ist ohne Vorkenntnisse und egal, wie Sie dem Thema gegenüberstehen über folgenden Link möglich: www.ge-na-studie.net (Dauer: ca. 25 Minuten).

Mehr Informationen zur Studie gibt es hier.

 

Die Studie ist online bis zum 28. Februar 2023.

 

Ausführung der Studie: Forschungsinstitut empirica der CVJM-Hochschule Kassel

Auftraggeber: Interaction Swiss/ StopArmut, in Kooperation mit Schweizerische Evangelische Allianz

Partner Deutschland: Brot für die Welt, EKD, CVJM Deutschland, World Vision Deutschland, Micha Deutschland

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